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And the winner is Klaus Schumacher

And the winner is Klaus Schumacher

Narren der Siegburger Pfarrei Maria Königin verleihen dem Bürgermeister den jecken Oscar für Politik

Sankt Augustin. (mic) Alle Welt schaute am Montag (nicht) nach Sankt Augustin. Gleichwohl blitzen Foto-Apparate auf, brandete Jubel auf, und ein gut gekleideter nominierter "C-Promi" wartete herzklopfend darauf, dass nach dem Satz "and the winner is " der Umschlag geöffnet und sein Name genannt wird.

Allerding lieferte nicht Hollywood und seine Filmstars die Schlagzeilen, sondern der Karneval und der Augustiner Bürgermeister. Zum ersten Mal in der Geschichte der Oscar-Verleihung nahm ein Politiker die goldene Statuette entgegen, aus den Händen der Karnevalsfreunde in der Pfarrei Sankt Maria Königin.

Der "Acadmy Award" - so heißt der Oscar offiziell - geht an Klaus Schumacher in der Rubrik Politik für seine Rolle in der Reality-TV-Show "Ich bin ein Star, holt mich hier raus".

Sitzungspräsident Jürgen Welzel war mit einer närrischen Abordnung in die vierte Etage des "Center of Power" gekommen, um Schumacher die hohe Auszeichnung zu übergeben. Am Freitag, 30. Januar, feiern die Narren von Maria Königin ihre Sitzung unter dem Motto "Jeck wie Oscar".

Das Pfarrzentrum an der Goethestraße wird dann ab 19.30 Uhr zu einem Filmtempel. Da der Bürgermeister an diesem Tag verhindert ist, den Preis entgegen zu nehmen, weil er seinen 47. Geburtstag feiert, verlegten die Narren die Verleihung kurzerhand vor ins Augustiner Rathaus.

Sichtlich bewegt nahm Schumacher den wohl weltweit ersten Oscar für Politik entgegen. "Mir fehlen die Worte." Welzel rühmte in seiner Laudatio Schumachers Frohsinn auch in schweren Zeiten. Zudem habe er sich gegen starke Konkurrenz behaupten können.

In seiner Sparte seien immerhin noch Finanzminister Hans Eichel, für seine diabolische Rolle als "Herr der Ringe", und Ulla Schmidt nominiert gewesen. "Der Herr des Verwaltungsdschungels schwimmt derzeit durch die Abwasserkanäle bis nach Amerika.

Eine ganz schön beschissene Aufgabe", sagte Welzel. Er tue dies alles nur, um seinen Augustinern das Abendessen zu verdienen. "Und das soll schön kross werden, so richtig cross border." Welzel hob hervor, dass Schumacher "ne richtige Jeck" sei, der einen Sinn für Karneval habe und bei allen Schwierigkeiten das Lachen nicht verlernt habe. "Sie sind ein Vorbild für die Narren der Pfarrei."