Winterspiele beim Kasernensturm
Soldaten des Wachbataillons haben gegen die Siegburger Narren keine Chance
Siegburg. Als "nettes Knallbonbon" tat Oberstleutnant Marcus Göttelmann, Chefverteidiger des Wachbataillons, die Sprengversuche von Siegburgs Prinz Rudi I. ab. Der hatte mit seinen Mafiabossen versucht, das Tor zur Brückbergkaserne mit Silvesterknallern zu öffnen. Auch wenn die Aktion nicht ganz den gewünschten Erfolg brachte, glückte der Sturm letztlich nach einigen Verhandlungen um Freibier doch noch.
Ganz stolz handelte der Oberstleutnant mit seinen Soldaten vom Wachbataillon Freibier aus. "Von 50 auf 300 Liter in acht Minuten" fasste er das Ergebnis zusammen. Unterstützung erhielt er ebenfalls vom Kinderprinz Tim I., der mit seiner Prinzessin Milena I. dabei war, und eine Steigerung der Literzahl befürwortete, um schnellstmöglich mit den Jecken auf das Kasernengelände zu gelangen.
Aber die Verhandlungen gestalteten sich als Vorstufe zum Eintritt. Selbst hinter dem Zaun warteten auf "Prinz Karneval" einige Prüfungen. In diesem Jahr hieß das Thema "Winterspiele" - passend zum Rest-Schnee, zur Kälte und zum Start der Olympischen Winterspiele. Als erstes ging es auf die Piste: Oberstleutnant Göttelmann und Prinz Rudi wurden auf Skiern festgeschnallt.
Selbstverständlich war die Strecke des Prinzen kürzer und die Skier wurden noch kurzfristig etwas abgesägt, damit er auf alle Fälle vor Göttelmann ins Ziel kommen sollte. Nach dem knappen 1:0 für den Prinzen, wurde scharf geschossen. Doch auf dem Schießstand hatte der Narr keine Chance gegen den Kommandeur. Mit einem klaren 1:1 wurde es schließlich für die Karnevalisten und Soldaten, die den Trubel beobachteten und anfeuerten, recht spannend.
Prinz Rudi hatte nur noch eine Chance: Er musste sich beim Dosen werfen beweisen. Der Kampf ging für die Jecken dann doch positiv aus und die Tollitäten marschierten mit den Husaren, der Ehrengarde und vielen anderen Vereinen zum Unteroffiziersheim, wo der Kasernensturm närrisch gefeiert wurde.
