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Jecke Mädels feiern als Punks, Piratinnen oder gleich im Dreigestirn

Jecke Mädels feiern als Punks, Piratinnen oder gleich im Dreigestirn

Gut gelaunte Wiever sorgen in Hennefer und Niederkasseler Sälen für Stimmung - In Lülsdorf regiert ein weibliches Trifolium

Hennef. (eiu) Sie stehen auf Stühlen und Bänken, sie schunkeln und singen. Die Stimmung ist einfach großartig. 400 jecke Wiever waren an Weiberfastnacht in die Aula der Hauptschule an der Wehrstraße gekommen, um bei der traditionellen Sitzung der Geistinger Schmetterlinge richtig abzufeiern.

Verkleidet als Pilze, Froschköniginnen, Mäuschen oder im Tiger-Look - dem Einfallsreichtum der feierfreudigen Frauen waren keinerlei Grenzen gesetzt. Auf der Bühne tobten derweil die "Sweet Kisses" aus Königswinter. Zu der Musik von Michael Jackson legten die Damen dieser fantastischen Tanzformation einen Auftritt hin, der die Frauen im Saal schier verzückte. "Die haben ja eine Power, das ist einmalig", sagte eine Frau, die das tänzerische Feuerwerk, das die "Süßen Küsse" abfackelten, aus der ersten Reihe beobachtete.

Da konnte es auch gar nicht anders sein, als dass die Mädels auf der Bühne den Zugabe-Rufen Rechnung trugen und auf ihren 25-minütigen Auftritt noch weitere zehn Minuten drauf packten. Am Ende der Sitzung hatten die Schmetterlinge noch etwas fürs Auge parat. Das Männerballett "Die Tanzbienen" sorgte auf der Bühne für den letzten Höhepunkt der Weiberfastnachtssitzung.

Hennef. (wkm) Sie scheinen so gar nicht ins Dorfleben zu passen, aber sie sind verdammt joot drupp: Die Punk-Mädels aus Westerhausen, die sich dort Freitag bei der Weiber-Sitzung der Blumenkinder amüsierten. Seit Jahren sind Kerstin, Marijke, Franci, Sarah, Vera und Danni mit ihren Iro-Frisuren und kurzen Röcken bei der Party mit dabei. Nur eine aus der lustigen Runde kam am Freitag in einem anderen Outfit: Katrin, sie erwartet bald ihr Kind und griff deswegen zum lockeren Clownkostüm anstatt zu den engen Punk-Klamotten. Aber gefeiert haben die Mädels wie immer zusammen.

Hennef. (wkm) Auch bei der Sitzung der Sövener Naaksühle im Tupperhaus war die Stimmung am Freitag von Beginn an groß. Dafür sorgten nicht zuletzt die Minis der Tanzsportgruppe Rot-Weiß Söven. Die Mädchen wirbelten als gefährliche Piratinnen verkleidet über die Bühne und bereiteten die Jecken im Saal so bestens auf die Sketche der KG und den Besuch der Hennefer Tollitäten vor.

Niederkassel. (voa) Die jecken Wiever sind los! Das Kommando hatte am Donnerstag auch Klang in den Lülsdorfer Straßen: Rund 300 Gäste strömten zur Turnhalle der Grundschule, wo die KG Grün-Weiß Lülsdorf um ihren Vorsitzenden Rainer Kelterbaum zum ausgelassenen Schwof eingeladen hatte. Zum Feiern gab es gleich mehrere Anlässe: Die KG besteht inzwischen schon seit 40 Jahren.Ob des Jubiläums sollten sich an Weiberfastnacht auch die Männer freuen können: Die Herren der Schöpfung waren nämlich nicht nur zum Bier-Zapfen verdammt, sondern durften zum ersten Mal auch im Saal mitfeiern. Dort verpassten sie auch nicht das Highlight der Session: Überall, wo das Dreigestirn der Grün-Weißen auftaucht, fliegen ihm die Herzen zu. Und das ist ein Kunststück, wenn man das hohe Aufkommen an närrischen Blaublütern bedenkt.

Woran es liegt: Keine Männer stecken in den Kostümen von Prinz, Bauer und Jungfrau sondern drei närrische Wiever. Genauer gesagt Prinz Lüder I. alias Lydia Hansen, Jungfrau Elke (Kasperski) und Bauer Ursus, hinter dem sich Uschi Quodt-Bernais versteckt. Um die historische Dimension der Regentschaft zu ermessen, gilt es auf Vorsitzenden Rainer Kelterbaum zu verweisen: "Ein weibliches Dreigestirn hatten wir weder hier in Lülsdorf noch in der Region."