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Flammende Narrenherzen beim Roisdorfer Weiberfastnachtszug

Flammende Narrenherzen beim Roisdorfer Weiberfastnachtszug

Trotz eisiger Kälte kommen tausende Jecke in Wallung

Bornheim-Roisdorf. Hauptsache warm angezogen hieß es gestern an Weiberfastnacht bei den vielen hundert Jecken am Straßenrand in Roisdorf. Sie wollten sich keinesfalls den traditionellen Karnevalszug entgehen lassen, der sich mit über vierzig originellen Fußgruppen und Wagen durch Roisdorfs Straßen schlängelte.

Getreu dem Motto von Prinzessin Angelika II.: "Et Narrehätz, dat schlägt mit Schwung?." wurde von den prächtigen, bunt geschmückten Wagen Kamelle, Strüssjer, Schokolade, Gummibärchen und vieles mehr geworfen.

Fotos Jede Menge Bilder vom Zug in RoisdorfGesichtet wurden der ehemalige Stammtisch von "Alt Roisdorf" und die FC-Fans der "Bonner Straße" genauso wie die Puppen von der Feuerwehr. "Et Büttche Buntes" ging gleich auf Weltreise. Der Elferrat der Kolpingfamilie dagegen schwamm durch das weite Meer, und Ex-Prinzessin Barbara I. genoss als feurige Mexikanerin noch einmal das jubelnde Volk.

Sicher war nicht alles Gold echt, was bei der Interessengemeinschaft Roisdorfer Karneval glänzte, aber ihr selbstgestalteter Wagen mit dem fleißigen Goldesel war das originellste Gefährt im Zug. Viele Pippi Langstrümpfe tanzten auf dem Wagen des Jugendzentrums hinter den "lahmen Pferden" der Markus-Apotheke her. Die Ex-Jungkolpinggruppe hatte sich nach vielen Jahren wiedergefunden und die "Durstbusters" surrten als Bienchen um die Blümchen.

Mitreißende Musik lieferten die "Sulgemer Löchligugger" vom Bodensee, die sich mit "Roisdorfer Jecken" eine wilde afrikanische Show lieferten. Die "Sonnenblumen" boten die größte Gruppe mit prächtigem Wagen und gut gelaunter Fußgruppe. Und sie brachten gleich mit den Roisdorfer Mädchen auf Bräutigamsuche ihren Nachwuchs mit, eifrig verfolgt von den "Machos" vom Junggesellenverein. Glückspilze und Hexen tanzten gemeinsam durch den Schnee - und bei den bezaubernden Blumenfeen, mit ihren fantasievollen Kostümen blieben keine Wünsche offen.

Der Kirchenchor kam daher wie "Anno dazumal" und verbrüderte sich mit den graubärtigen Heinzelmännchen von den Heimatfreunden. Die Schützen zückten mit viel Musik die scharfen Lanzen, die Roisdorfer Thriller glichen verblüffend einer bekannten Popgröße und die "Kunterbunten" träumten von Tausendundeiner Nacht. Die Jugendfußballer waren zu "lebenslänglichem Spiel" verurteilt worden und Ex-Prinzessin Elke II. war extra aus Berlin angereist, um mit den Böömchesfründen als Clown durchs Leben zu gehen.

Während sich die kleinen Vorgebirgssternchen warm zitterten, quakten die Froschkönige vom Tennisclub lauthals ihre Prinzessin an. Die kam nun endlich auf ihrem herrlichen Prunkwagen und warf mit vollen Händen zu den Melodien der Musikfreunde die begehrten Süßigkeiten.