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Rheinbach: Glasverbot wird gut angenommen

Rheinbach: Glasverbot wird gut angenommen

Polizei und Ordnungsamt ziehen ein positives Fazit

Rheinbach. Schnee und Kälte mögen am Donnerstag ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass sich weniger Jugendliche am informellen Weibertags-Treff in der Pützstraße versammelten.

Über das seit dem 1. Februar für die Bereiche Löherstraße, Grabenstraße, Martinstraße, Wälle und Bachstraße sowie "An der Alten Molkerei" geltende Glasverbot jedenfalls waren die meisten von ihnen informiert und hatten sich entsprechend vorbereitet.

"Ich wusste vom Glasverbot durch meine Oma. Ich finde das Glasverbot auf jeden Fall gut", sagte zum Beispiel der 19-jährige Deniz. Die meisten seiner Altersgenossen hatten Flaschen oder Behälter aus Alu oder Plastik dabei.

Wurden von den 15 uniformierten Mitarbeitern von Polizei und Ordnungsamt Glasflaschen festgestellt, wurde der Inhalt meist in Plastikflaschen umgefüllt. "Wir haben nur relativ wenig Glas weggenommen", stellte Polizei-Wachleiter Manfred Wichler fest. Seitens des Ordnungsamtes bestand das Angebot, dass volle konfiszierte Flaschen in einem Fahrzeug gelagert und am Freitag wieder abgeholt werden konnten, wie Fachbereichsleiter Peter Feuser und Fachgebietsleiter Kurt Strang erklärten.

Davon sei aber kaum Gebrauch gemacht worden. Bei einem Pressegespräch vor Ort zogen Polizei und Ordnungsamt gegen 14 Uhr ein erstes Resümee. "Die meisten Jugendlichen sehen das Glasverbot positiv und es kam gut an. Damit hatten wir so nicht unbedingt gerechnet", stellte Strang fest.

Auch die Resonanz aus der Bevölkerung sei positiv, so Feuser. Ebenso war für die Polizei die Maßnahme erfolgreich. "Es ist super gelaufen", fasste Rheinbachs Polizei-Wachleiter Manfred Wichler zusammen. Lob gab es auch vom Bonner Polizeipräsidenten Wolfgang Albers, der sich am Donnerstag ein Bild machte.

"Es ist wichtig, die Maßnahmen so zuzuschneiden, dass sie im begrenzten Raum auch umsetzbar sind. Das ist hier gelungen. Das Glasverbot ist erheblich gefahrenmindernd." War im vergangenen Jahr die Pützstraße noch übersät mit Glas und Scherben, lagen dort jetzt nur eine Reihe von eingeschmuggelten Mini-Schnapsflaschen und Plastik und Dosen.

Das machte sie zu einer Goldgrube für zwei clevere 13-Jährige, die sich mit dem Einsammeln und Einlösen von Pfand ein zusätzliches Taschengeld verdienten, "jede Fuhre 30 Euro", freuten sie sich. Die Rettungsleitstelle verzeichnete für Rheinbach sieben Einsätze.