Session 2010/2011: Der Prinz ist unter dem Vorhang versteckt

Heimersheim. Rund um die Heimersheimer Landskrone übernimmt jetzt Prinz Klaus-Peter I. (Danko) das närrische Kommando. Bei der Prinzenproklamation der Karnevalsgesellschaft "Närrische Landskroner" Heimersheim in der Landskroner Festhalle wurde er feierlich vom Vorsitzenden Dieter Schaefer und Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen proklamiert.

Sein Motto lautet: "He in Heimesche fiere mir överall, ob im Pfarrgemeinderat, Ahle Herren oder em Karneval." Beim närrische Nachwuchs hat Kinderprinzessin Nina II. (Lüttel) noch bis zur Kindersitzung am 13. Februar das Sagen.

Der Nachwuchstollität war es auch vorbehalten, zusammen mit den Konsorten und dem Elferrat zu Beginn der Sitzung in die gut gefüllte Halle einzuziehen. Auf der Bühne sorgte zunächst ein riesiges Jeschmölzje aus rot-weißen Uniformen und schwarzen Fräcken für jecke Stimmung. Neben dem Elferrat mit Obmann Mathias Schuchardt und dem Funkencorps "Rot-Weiß" war auch der Senat der KG mit von der Partie.

Zur Musik des Spielmannszuges präsentierte das Funkencorps sein aktuelles Tanzprogramm, während Sitzungspräsident Wolfgang Steinheuer den Besuchern die Möglichkeit eröffnete, einen Tipp abzugeben, wer der künftige Prinz sein könnte. Ratlose Gesichter im Saal, die auch noch anhielten, bis schließlich mehr als zwei Stunden später das Geheimnis gelüftet wurde.

Unter einem roten Rundum-Vorhang verborgen war die neue Tollität noch auf die Bühne geleitet worden. Großer Beifall dann, als darunter Prinz Klaus-Peter I. (Danko) zum Vorschein kam. Der 57-jährige gebürtige Heimersheimer ist gelernter Schlosser und arbeitet seit einigen Jahren bei der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler in der Hochbau-Abteilung.

Seit seiner Geburt hat der verheiratete Vater einer Tochter karnevalistisches Blut in seinen Adern. Schließlich war er bei den Kinderfunken, hat zunächst in der Reihe getanzt und war später deren Hauptmann. Unvergessen sind die Auftritte auf der karnevalistischen Bühne als "Willis People" bei den Heimersheimer Möhnensitzungen.

Er ist auch ansonsten seiner Heimat verbunden, besonders seiner Pfarrgemeinde Sankt Mauritius. Als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates liegen ihm neben den kirchlichen auch die sozialen Verpflichtungen sehr am Herzen.

Oedingen. Da lachten nicht nur die Clowns im Publikum, sondern "freuten" sich sogar die rot-weißen Regenschirme, die von der Hallendecke baumelten und mit lachenden Gesichtern bemalt waren, mit dem Sitzungs- und Karnevalsgesellschaftspräsidenten der Oedinger Rheinhöhenfunken: "Die Oedinger haben wieder ein Prinzenpaar", verkündete Rudi Dick in der Oedinger Rheinhöhenhalle.

Bereits im Sommer hatten sie "Ja" gesagt, und dann standen sie strahlend auf der Bühne der Halle: Prinz Detlef I. (Schmidt) und seine Prinzessin Meggi I. (Schreiber). Die Prinzessin wohnt seit 1980 in Bergneustadt. Aber in Eich bei Andernach geboren, ist sie bereits 1960 mit ihren Eltern und Geschwistern nach Oedingen gezogen und hat dort ihre Jugend verbracht.

Dort stieg sie auch erstmals in die Bütt, was sie in Bergneustadt fortsetzte, tanzte auch schon auf der Bühne und ist Mitglied der katholischen Frauengemeinschaft, die in Bergneustadt jedes Jahr eine Karnevalssitzung organisiert. Detlef I. stammt aus Gelsenkirchen und lebt seit 1997 in Oedingen.

Als er dorthin gezogen sei, habe er erst mit Karneval "nix am Hut gehabt, aber die Oedinger haben mich schnell einkassiert", gestand er bei seiner Proklamation ein. 1998 trat er der Karnevalsgesellschaft (KG) Rheinhöhenfunken bei und wurde Mitglied des Elferrats.

Außerdem hat er mit den Mundart-Bands "De Rievekoche" und "Ahl Pänz" bei vielen Möhnesitzungen für Stimmung gesorgt und ist seit 1998 Mitglied des Oedinger Männergesangvereins (MGV), den er seit drei Jahren sogar leitet. Die Sangesfreunde vom MGV "Cäcilia" warteten zur Proklamation denn auch mit einer gesungenen Tollitätengeschichte gespickt mit Karnevalshits von "Et Trömmelche" bis "Echte Fründe" auf.