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Godesia Uta genießt ein rauschendes Heimspiel

Godesia Uta genießt ein rauschendes Heimspiel

Godesberger Stadtsoldaten zünden in der Stadthalle ein rot-grünes Feuerwerk des Frohsinns - Eigene Kräfte warten mit imposanten Leistungen auf - Verdienstorden für Werner Henk

Bad Godesberg. Ein rot-grünes Feuerwerk des Frohsinns zündeten am Sonntagabend die Godesberger Stadtsoldaten auf ihrer Prunksitzung in der Stadthalle. Neben bekannten Größen des Karnevals warteten vor allem die eigenen Kräfte des ältesten Godesberger Karnevalsvereins mit imposanten Leistungen auf.

Dazu zählte auch der Auftritt des neuen Tanzmariechens Catharina Necke, die bei ihrem Auftritt mit Tanzmajor Addy Akadirs das Publikum begeisterte. Präsident Horst Effelsberg, der am Abend erfolgreich seiner Erkältung trotzte, begrüßte unter anderem auch Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann, Bezirksvorsteherin Annette Schwolen-Flümann, den Landtagsabgeordneten Gerhard Lorth und den stellvertretenden Präsidenten des Bundesrechnungshofes, Norbert Hauser, im Saal.

Sowohl die Polit-Promis als auch die jecken Godesberger quittierten die Darbietungen der eigenen Mädchentanzgruppe, den Säbeltanz der Männer und natürlich den Auftritt des neuen Tanzpaares mit viel Beifall. Von Bauchredner Klaus und seinem gesprächigen Affen Willi musste sich Effelsberg zu Beginn noch einige Frechheiten anhören, nahm es aber gelassen.

Schließlich leitet der erfahrene Karnevalist seit mehr als 20 Jahren als Vorsitzender und Sitzungspräsident die Bad Godesberger Stadtsoldaten. Die erste Rakete erntete der "Bergische Jung" und Diakon, Willibert Pauels, der kurzfristig aus der Karnevalssitzung ein Hochamt machte und gemeinsam mit dem Publikum "Großer Gott wir loben Dich" anstimmte.

Vor allem Kardinal Meisner bekam sein Fett weg, und am Ende konnte man eigentlich nur mit Pauels gemeinsam feststellen: "Wahnsinn, erzählen Sie das mal jemandem in Berlin."

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Godesberger Prinzenpaares Stefan II. und Godesia Uta. Vor allem für die Godesia, die selbst aktiv bei den Stadtsoldaten ist, geriet der Auftritt zu einem echten Heimspiel, so dass der Prinz ihr den Vortritt bei der Ansprache ließ ("Ein tolles Mädchen aus eurer Gesellschaft, deshalb darf sie heute Abend anfangen").

Sie betonte, Godesia für alle Godesberger zu sein, zeigte sich aber auch unglaublich stolz, "ein Stadtsoldaten-Mädchen zu sein". Prinz Stefan, der konstatierte, von Sitzung zu Sitzung immer nervöser zu werden ("Das Zittern nimmt immer weiter zu, die Leute denken noch, das ist der erste Prinz mit Parkinson"), machte kulinarische Verbesserungsvorschläge für die nächsten Prunksitzungen und verteilte an die Stadtsoldaten zahlreiche Komplimente.

Zum Dank überreichte Effelsberg dem Prinzen einen Gutschein für ein Abendessen im "Bellevuechen" in Rolandseck und Godesia Uta eine Liftkarte für einen Skiaufenthalt mit ihrem Kegelclub.

Apropos Dank: Fleißig gesammelt wurde auch Geld für die Flutopfer in Asien. Die Spenden, aufgestockt um einen Beitrag aus der Vereinskasse, werden demnächst der Welthungerhilfe zur Verfügung gestellt. Eine besondere Ehrung wurde während des Besuchs des Prinzenpaares Werner Henk zuteil. Er erhielt vom ehemaligen Präsidenten des Godesberger Festausschusses, Karl-Heinz Michels, den Verdienstorden des Bundes Deutscher Karneval für seine 50-jährige Mitgliedschaft.

Michels begleitete mit über 100 Burggrafen und Burggräfinnen das Prinzenpaar. Der weitere Abend stand dann ganz im Zeichen von Büttenreden und Musikgruppen. Nach den Auftritten von "Blom un Blömcher" sowie des "Schnäuzer-Duos" waren es vor allem "De Junge", die das Publikum in Bewegung brachten. Mit einer riesigen Polonaise begleiteten die Godesberger Narren "De Junge". Den Schlusspunkt setzten dann die original Nothberger-Fanfarentrompeter mit abwechslungsreichen Einsätzen.