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"Nur in Ondörp han se Jeld"

"Nur in Ondörp han se Jeld"

Mit den Veilchendienstagszügen in Adendorf und Fritzdorf rundeten die Jecken die fünfte Jahreszeit im Ländchen farbenfroh und gut gelaunt ab.

Adendorf/Fritzdorf. Mit den Veilchendienstagszügen in Adendorf und Fritzdorf rundeten die Jecken die fünfte Jahreszeit im Ländchen farbenfroh und gut gelaunt ab. Im Töpferdorf Adendorf setzte sich um kurz nach 14 Uhr der närrische Lindwurm mit dem Wormersdorfer Fanfarencorps unter Leitung von Dille Klick vom Scheesberg aus in Richtung Dorfplatz in Bewegung.

Es folgte der Wagen der Rot-Goldenen aus Baachem mit Senatoren und Vorstand Hans-Jörg Metze. Moderator Oliver Wolf begrüßte insgesamt 16 Abordnungen, Wagen und Fußgruppen. Hedi Meidow, Vorsitzende der KG Hetzbröde, ließ aus "Aladins Wunderlampe" mit den anderen KG-Frauen säckeweise Kamelle regnen. Dass viel zu viel Geld aus dem Rathaus nach Adendorf fließt, machten die Kicker der Alemannia mit ihrem Zug-Schild "Wirtschafts-Krise in der Welt, nur in Ondörp han se Jeld" deutlich. Die örtliche Feuerwehr wurde zum Brauhaus umfunktioniert.

Die Alten Herren verschanzten sich in der Bit-Burg. Garden, Kegeldamen, Appelkörnche sowie Steinzeitweiber und Knallbonbons oder Spaghettiträger füllten den Zug farbenprächtig auf. Dazwischen ein Teehaus mit der Tanzgruppe der Hetzbröde. Mit einem Traumschiff gingen die Fußballer auf Kaperfahrt. Ebenfalls heiß her ging es im Saloon-Wagen der 1. Alemannia-Mannschaft. Ingeborg Bünter schickte ihr Tanz- und Musikcorps "De Pänz vun d'r Laach" aus Rheidt in das jecke Abenteuer.

Bei den Treppen- und Obstbauern in Fritzdorf hatten sich 27 Teilnehmer auf die Zugliste setzen lassen. KG-Präsidentin Elisabeth Hüllen lachte mit dem Veilchen-Sonnenschein zufrieden um die Wette. "Bauer werden ist nicht schwer, Bauer bleiben dagegen sehr", beklagte eine Gruppe von Kostümlandwirten. Die Fritzdorfer satteln nun um, verkaufen nur noch Urlaub auf dem Bauernhof, weil sich die andere Arbeit dort nicht mehr lohnt. Majestäten aus dem Umland wie aus Lüftelberg huldigten der Fritzdorfer Kinderprinzessin Carmelia I., die von Hofdame Ilse Sieburg eine Session lang professionell begleitet wurde.

Im jecken Zug gaben Musikanten aus Leimersdorf den Takt ebenso an wie die Kapelle aus Kirchdaun. Ringener Wendböggele, örtliche Junggesellen, Sänger, Friends, Turnfrauen, Ochsfort-Dancer, das Ex-Kinderdreigestirn mit Prinz Julius I., Bauer Anno und Jungfrau Carina sowie die eigenen Bambinis, Kindertanzgruppe, Jugend- und Juniorengarde sorgten mit den bunt kostümierten Fußgruppen Rollmann und Theis für ein tolles Zugbild. Im Fritzdorfer Schwalbensaal, in den Innenhöfen und am Zugrand wurde kräftig gesungen und viel geschunkelt. Kamelle, Schokotafeln, Obst und Feldsalat fanden dankbare Abnehmer am Zugweg.