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Frondienste für Hoppeditz und eine Hymne

Frondienste für Hoppeditz und eine Hymne

Clowns des Circus Comicus nehmen Abschied von ihrem Maskottchen - Dank an alle Aktivposten

Bad Honnef. (suc) Fastenzeit für die Clowns des Circus Comicus? Na klar! Und zwar vorzugsweise mit jeder Menge Kartoffeln, einem Hauch Frühlingszwiebeln, dazu eventuell noch ein bisschen Quark.

Diesen Schluss jedenfalls lässt die kurzweilige Versteigerung zu, bei der Mitglied Konrad Höffken die kulinarischen Reste der Abendpartys im Kursaal an seine clownesken Mitstreiter brachte - der launige Abschluss eines Aschermittwochs-Abends, bei dem die Comicüsse ihrem nach den tollen Tagen sichtlich schlapp-gefeierten Maskottchen Hoppeditz für die karnevalsfreie Zeit Adieu sagten.

Zeit für Muße für den blau-weiß bemützten Dauer-Clown, dem Comicus-Vorsitzender Joachim Rings bei seinem Abgang prompt eine Stütze sein musste. Keineswegs. Denn nachdem die insgesamt 570 Comicus-Clowns Hoppeditz in den Vorjahren wahlweise verheiratet oder hinter Gitter gebracht hatten, haben sie in diesem Jahr etwas anderes mit ihm vor: Anstatt auf ruhigem Lager dem Elften im Elften entgegen dämmern zu dürfen, muss Hoppeditz in den kommenden Monaten von Antiquitätenmarkt zu Antiquitätenmarkt ziehen und dort Frondienste leisten.

Dieses Schicksal gewohnt gekonnt in Reime gefasst hatte Comicus-Präsident Thomas Geutebrück - und Hoppeditz gleichsam seiner Frau Eva, jener versierten Markt-Beschickerin, anvertraut, die die Reime höchstselbst im Kursaal-Foyer vortrug. "Man hat´s gefühlt, man hat´s gesehn - es war mal wieder wunderschön", resümierte sie im Sinne aller Anwesenden, um sogleich Hoppeditz als Helfer für alle Märkte in der Region zu verdingen.

Kisten schleppen, Ware ausbreiten - zu tun gibt es da genug: "Wie oft wünscht ich, derweil ich schleppe, wenn ich doch einen Helfer hätte. Der mich nicht ständig kritisiert, wie´s mir mit meinem Mann passiert. Drum bitt ich Euch ganz herzlich hier, den Hoppeditz, gebt ihn doch mir. Zwischendurch mal richtig schwitzen, ist besser als faul rumzusitzen."

Die Clowns hatten dem naturgemäß nichts entgegen zu setzen - zumal sie in den kommenden Monaten kaum Zeit haben werden, sich selbst angemessen um ihr Maskottchen zu kümmern. Schließlich will das neue Comicus-Lied auswendig gelernt sein, mit dem Gabi Goertz - nach eigenem Bekunden nach einem ruhigen Dichter-Stündchen am Nachmittag - die Truppe überraschte. "In Honnef am Rhing, do sin mir ze Hus, all die Clowns und Cläunche vom Circus Comicus. Em fiere sin mir all janz groß, Fastelovend, da jeit et richtich loss" lautet ihr Refrain auf Bruce Kapustas "Dann maach ich dä Clown für üch". Und das, so Rings, hat in der Tat das Zeug zur Hymne.

Ein fröhlicher Abschluss einer Session, in der es wie stets auch jede Menge an Traktoren zu schrauben, vorzubereiten, zu schmücken und zu arbeiten gab, damit von den Zugteilnahmen bis zu den Partys alles rund läuft: Rings nutzte die Gelegenheit, das Engagement aller Aktivposten hervorzuheben, im Vorstand und darüber hinaus. "Wir brauchen die freiwilligen Helfer, ohne die nichts möglich wäre. Zwang hineinzubringen, das lehnen wir ab", sagte Rings. Und: "Ich danke allen sehr, die zu dieser gelungenen Session beigetragen haben."