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Karneval in Bonn-Beuel: Lena I. (Obliers) steht als Wäscherprinzessin 2021 fest

Karneval in Beuel : Lena I. steht als Wäscherprinzessin 2021 fest

Die Wäscherprinzessin steht fest: Lena I. (Obliers) aus Oberkassel will die Beueler Narren regieren. Sie rechnet mit einer Ausnahmesession.

Die Verantwortlichen für die Beueler Weiberfastnacht haben entschieden: Auch in der Corona-Session wird eine Wäscherprinzessin die jecken Weiber anführen – und zwar Lena I. (Obliers) aus Oberkassel. Am Freitagabend wurde sie auf dem Beueler Rathausvorplatz vorgestellt. Allerdings nur geladenen Gästen und entsprechend aller Pandemie-Auflagen. Auch auf Alkoholausschank wurde bewusst verzichtet.

 Die 22-Jährige, die in der vergangenen Karnevalssession als Wäscherin ihrer Vorgängerin Romina I. (Markmann) assistiert hatte, hat sich ganz bewusst für diese Regentschaft entschieden: „Mir ist klar, dass meine Session ganz anders verlaufen wird. Wie, das kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.“

Lena Obliers, die als 63. Wäscherprinzessin in der Geschichte der Weiberfastnacht an den Start geht, richtete sich jetzt schon mal auf alle Eventualitäten ein. „Wir planen die Session mindestens zweigleisig und werden für alle derzeit denkbaren Vorschriften gewappnet sein“, sagt das Mitglied des Damenkomitees Nixen vom Märchensee in Oberkassel.

Sie rechnet nicht mit Absage des Karnevals

Gefragt, was im schlimmsten Fall eine Komplettabsage des rheinischen Karnevals für sie bedeuten würde, antwortete sie: „Damit rechne ich nicht. Wenn es aber so sein sollte, dann ist es eben so. Wir haben jedenfalls alles getan, um verantwortungsvoll an den Start gehen zu können.“ Eine Doppelregentschaft für die Sessionen 2021 und 2022 ist nicht möglich, da jetzt schon für die kommenden Jahre mehrere Bewerbungen für das begehrte Amt vorliegen. Da ihr Damenkomitee in der bevorstehenden Session 75-jähriges Bestehen feiern wird, ist ihr die Regentschaft auch besonders wichtig. „Mein Damenkomitee wird die Jubiläumssession nicht ausfallen lassen“, so Lena Obliers.

Als Wäscherinnen werden ihr Janina Peeters-Daufenbach (DK Nixen vom Märchensee) und Judith Rötten (DK St. Josef) zur Seite stehen. Auch das Motto der Session steht schon fest: „Uns hält nix op, Beuele Wieve sin stets joot drop“ – natürlich eine Anspielung auf das Coronavirus. Die Entwürfe für das Sessionsabzeichen und den Orden der Wäscherprinzessin stehen schon fest, und die Aufträge zum Prägen sind schon erteilt. Obermöhn Ina Harder, Gallionsfigur der Beueler Möhnen, rechtfertigte die Aufstellung der designierten Tollität: „Der Brauch Weiberfastnacht hat seine Bedeutung nicht nur wegen des Besuchs von Karnevalssitzungen und -umzügen erhalten. Wir besuchen Schulen, Kindergärten und Unternehmen und werben für das Brauchtum.“ Ob man im kommenden Jahr in Seniorenheime gehen könne, das müsse man zu einem späteren Zeitpunkt kurzfristig entscheiden, meinte Harder.

Fiebern den Entscheidungen der Landesregierung entgegen

Jedenfalls fiebern die Verantwortlichen für die Beueler Weiberfastnacht den für August angekündigten Entscheidungen der Landesregierung in Düsseldorf entgegen. „Wir müssen vom Gesetzgeber erfahren, wie er sich den Verlauf des Karnevals vorstellt. Davon hängt eigentlich alles Weitere ab“, erklärte Harder, die selbst Wäscherprinzessin und Bonna war.

Der Arbeitskreis und der Förderverein planen jedenfalls erst einmal die Session wie gehabt mit allen Veranstaltungen (siehe „Termine in der Session 2021“). Das einzige Format, was Harder sich nicht vorstellen kann, sind die legendären Weiberfastnachtspartys nach dem Rathaussturm. Darauf werde man im kommenden Jahr coronabedingt verzichten müssen.

Was Lena Obliers bedauert, ist, dass jetzt schon so viele Gesellschaften die Session aufgegeben haben: „Das ist sehr schade, und ich finde, vom Zeitpunkt ist es dafür noch zu früh. Keiner weiß, wie sich die Pandemie entwickeln wird.“