Die Rückkehr der "Einsamen Mauerblümchen"

Küdinghoven. Auf die Frage, was für einen eingeschworenen Karnevalisten die Sessionseröffnung bedeutet, antwortete Achim Unger, erster Vorsitzende der Großen Küdinghovener Karnevalsgesellschaft (KG): "Die traurige Jahreszeit ist endlich vorbei. Nachdem, was in jüngster Zeit passiert ist, sind wir alle froh, dass wieder gelacht werden darf." Damit sprach Unger wohl vielen Jecken, die zum Auftakt der KG in die Ennerthalle gekommen waren, aus dem Herzen. Das Programm der ersten von fünf großen KG-Veranstaltungen wurde wie immer mit eigenen Kräften gestaltet. Die einzige Ausnahme bildete die Tanzgruppe "Die Bömmelche".

Den Auftakt machte das Tanzcorps der Ennertfunken. In neuem schwarz-weißen Cheerleader-Kostüm wirbelten die Mädchen zu fetziger Popmusik und Latino-Rhythmen über die Bühne. Mit seinem Kussmund-Lied feierte Heinrich Eikemper Premiere. Wie der Name erahnen lässt, geht es ums Küssen - und zwar in Bonn. "So geht der Kussmund um die Welt, der einst entstand in Bonn", sang Eikemper. Eine unterhaltsame Tanzeinlage bot die Schrubberschwengele-Putzkolonn.

In die Bütt stiegen Hans Hildebrandt, Susanne Jost und Hedwig Barth. Erstmals seit Jahren standen Hain Oberstein und KG-Geschäftsführer Paul Klein wieder als die "Zwei einsamen Mauerblümchen" auf der Bühne - zwei Herren in Damenkleidern. Parodien auf das Dorfgeschehen und das Vereinsleben waren Thema des "Verlängerten Frühschoppens". Karnevalistische Träumereien trug Frank Hinterkeuser auf der Trompete vor. "Allerdings nur Playback", verriet er. Den Gesellschaftsorden bekamen Maria Haack und Uwe Lundt. Der Orden des Festausschusses wurde an Bettina Lundt verliehen. Die Reihe der Senatoren wurde um Christian Jakobs, Vater der 50. Liküra-Prinzessin Heidi I., erweitert. Den Abschluss bildete die Parade der Senatoren der Großen Küdinghovener Karnevalsgesellschaft.