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"Mir all sin Fastelovend": Gemeinsame Karnevals-Kampagne

"Mir all sin Fastelovend" : Gemeinsame Karnevals-Kampagne

Es ist eine Premiere: Der Festausschuss Bonner Karneval und die SWB Energie und Wasser starten gemeinsam die Karnevals-Kampagne "Mir all sin Fastelovend".

Die Megaposter werden ab heute im Stadtgebiet zu sehen sein. Den kreativen Anstoß zu der Aktion gab Prinzenführer Christoph Arnold. Ziel der Kampagne ist es, das verbindende Gefühl (oder Jeföhl) der fünften Jahreszeit in die Herzen aller Jecken zu bringen. Neben der Kampagne und der Ausrichtung des Vereinsempfangs unterstützen die SWB den Festausschuss wieder mit 10.000 Kamellebüggeln für den Rosenmontagszug und beim Verkauf von 3000 Bonn-Bändchen. Festausschuss-Präsidentin Marlies Stockhorst sprach beim Empfang im Haus der Stadtwerke "ein ganz großes Dankeschön für diese wunderbare Kooperation" aus.

Wenn es eine schafft, alleine einen ganzen Saal aufzumischen, dann ist es Marita Köllner. "Et fussich Julche" schmetterte vor rund 700 Jecken im Brückenforum am Freitagabend einen ihrer Hits nach dem anderen. Gut gelaunt tauschte sie sogar ihre rothaarige Perücke mit der Narrenkappe von Willi Baukhage, der plötzlich ebenfalls auf der Bühne stand. Köllner ist Stammgast beim Damenkomitee Honigsmöhne, ohne sie ist die Sitzung geradezu undenkbar. Das von Präsidentin Gaby Biercher moderierte Programm konnte sich sehen lassen: "Hocker Rocker" Markus Krebs, Strunz un Büggel und Pfundskerl Kai Kramosta sorgten für Lachtränen, die Domstadtbande und Kuhl un de Gäng für musikalische Unterhaltung sowie High Energy und die Stattgarde Colonie Ahoj für Tanzeinlagen. Zwischendurch hielt auch das Bonner Prinzenpaar Hof. Alle Gäste wurden, wie gewohnt, vom Komitee-Nachwuchs in den Saal hinein- und wieder hinausgeführt. Diese Aufgabe übernahmen mit Sabrina Michel und Lena Köpsel die beiden 14 Jahre alten Jung-Bienchen der Honigsmöhnchen.

Ungewohnt nachdenklich wurde es in der Kirche Sankt Aegidius, als der Buschdorfer Prinz Stefan I. bei der Mundartmesse am Sonntag zur Gemeinde sprach: Ihm als Bestatter sei es wichtig, dass man auch an die denkt, die alleine zum Karnevalszug kommen, weil sie Angehörige verloren haben. So zu den Kirchgängern zu sprechen sei etwas ganz anderes, als auf einer Karnevalssitzung zu reden,

meinten er und seine Prinzessin Jessica I. nach dem Mundartgottesdienst. Den hielt Pastor Werner Kauth, zu dem die Buschdorfer Tollitäten ein besonderes Verhältnis haben: "Er hat uns getraut", so die Prinzessin. Die Kirche war karnevalistisch geschmückt, der Aegidienchor sang Karnevalslieder, da wurde geschunkelt und geklatscht, heraus kam eine weitgehend jecke Messe. Anschließend richtete der Karnevalsausschuss Buschdorf seinen Tollitätenempfang aus. Das war nicht der übliche Aufmarsch von Prinzen und Prinzessinnen aus der Umgebung: Stefan I. und Jessica I. empfingen die Buschdorfer, die zuvor in der Messe waren, zu einem herzlichen Umtrunk. An diesen schloss sich nachmittags das gut besuchte Kinderkostümfest im Pfarrheim an. Dort sah man dann auch andere Tollitäten: Das Kinderprinzenpaar aus Alfter kehrte ein, und das Bonner Prinzenpaar stimmte die Pänz auf die Karnevalszüge ein. Die Buschdorfer Kinder erlebten daneben die Zauberkünstler "Minimax und Honeyfunny" und die Kindertanzgruppe des KA Buschdorf.