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Karneval in Bonn: Corona: So kann diese Session gefeiert werden

Proklamationen und Straßenfeste : Wie Bonner Karnevalsfeiern in dieser Session möglich wären

Bonner Karnevalsgesellschaften haben am Wochenende darüber gesprochen, was die neue Coronaschutzverordnung für Veranstaltungen im Maritim-Hotel bedeutet. Der Festausschuss Bonner Karneval ist optimistisch, dass auch der Straßenkarneval möglich sein wird.

Alles unter Vorbehalt: Die Bonner Karnevalisten gehen davon aus, dass Großveranstaltungen und auch der Straßenkarneval in der kommenden Session stattfinden können. Optimistisch stimmt den Festausschuss Bonner Karneval als Dachverband der in Vereinen organisierten Bönnschen Narren die am Freitag in Kraft getretene Coronaschutzverordnung. Sie lässt Feste in der Größenordnung der Prinzenproklamation mit rund 2000 Gästen durchaus zu. Die Präsidentin des Festausschusses, Marlies Stockhorst, und Vertreter der Bonner Ehrengarde, der Bonner Stadtsoldaten und der Karnevalsgesellschaft Wiesse Müüs sind am Samstag zusammengekommen, um zunächst über das Vorgehen ihrer großen Feiern zu sprechen, die allesamt im großen Saal des Bonner Hotels Maritim geplant sind.

Wie Stockhorst am Sonntag sagte, gelte für die Teilnahme nach jetzigem Stand die 3G-Beschränkung mit PCR- statt Schnelltest. Da diese Brauchtumsfeste Tanzveranstaltungen ähnlich sind (es darf und soll schließlich geschunkelt werden), wird nur Gästen der Einlass gewährt, die entweder geimpft, genesen oder negativ getestet wurden. Ein entsprechender Nachweis ist vorzulegen. Ein Corona-Schnelltest reicht in diesem Fall nicht aus. Es muss der zuverlässigere, aber teurere PCR-Test sein, der aus eigener Tasche zu bezahlen ist.

Deutlich mehr Personal nötig

Gleichwohl sieht Stockhorst in den gesetzlichen Vorgaben die Möglichkeit, Anreize für noch Ungeimpfte zu bieten. „Am Dienstag werden wir und die Festausschüsse Aachen, Düsseldorf und Köln ein Treffen mit Gesundheitsminister Laumann mit einem Impfappell verbinden“, sagte Stockhorst.

Der Personalaufwand für den Einlass bei den Maritim-Veranstaltungen am 7. Januar (Prinzenproklamation des Festausschusses), 15. Januar (Wiesse Müüs), 22. Januar (Bonner Ehrengarde) und 13. Februar (Bonner Stadtsoldaten) wird deutlich größer sein als vor zwei Jahren. „Wir werden auch mehr Sicherheitspersonal brauchen, weil wir den Einlass über mehrere Eingänge abwickeln werden müssen“, sagte Stockhorst. Am Preis für die Proklamation von 35 Euro für normale Karten und 15 Euro für die dritte Empore will Stockhorst trotz der erwartbaren Mehrkosten allerdings festhalten.

Wolfgang Orth von den Bonner Stadtsoldaten wirkte am Sonntag erleichtert ob der Entwicklungen nach einer ausgefallenen Session. „Wir sind guter Dinge, was die Planungen betrifft.“ Da die Stadtsoldaten im nächsten Jahr ihr 150-jähriges Jubiläum feiern – sie sind damit das drittälteste Corps im Rheinland – gedenken sie nicht, den gestaffelten Eintrittspreis für den 13. Februar zwischen 35 und 55 Euro anzuheben. Orth sagte dem GA, dass für November zudem ein Tanzball geplant sei. Letzte Abstimmungen dazu mit dem Maritim liefen.

Was die Veranstaltungen der anderen Vereine und Karnevalsgesellschaften betrifft und den Sessionsauftakt am 11. November, will der Festausschuss über die Organisation bei der nächsten Sitzung des Gesamtpräsidiums am 30. August sprechen, sagte Stockhorst. Nach jetzigem Stand wäre die Teilnahme am 11.11. mit 3G-Beschränkungen mit PCR- statt Schnelltest und der Straßenkarneval 2022 mit 3G-Beschränkung möglich. „Wir als Veranstalter müssten mit Plakaten und in den sozialen Netzwerken auf diese Regeln hinweisen und an die Eigenverantwortung der Menschen appellieren“, erklärte Stockhorst. Nach ihrer Auffassung könnten Beamte die Nachweise stichprobenartig kontrollieren. Details seien mit Polizei und Stadt noch abzusprechen. Unter Vorbehalt stehen die Planungen, weil die aktuelle Coronaschutzverordnung zunächst nur bis zum 17. September gilt. Eine bessere Planungsgrundlage gibt es derzeit nicht.