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Seiner Stimme freien Lauf lassen

Seiner Stimme freien Lauf lassen

Was wäre der Fastelovend ohne seine Lieder? Singen ist identitätsstiftend und verbindend. Nirgends sonst als im rheinischen Karneval kann dies besser beobachtet werden.

Bonn. Was wäre der Fastelovend ohne seine Lieder? Singen ist identitätsstiftend und verbindend. Nirgends sonst als im rheinischen Karneval kann dies besser beobachtet werden.

Zur Nachhilfestunde und Einsingen vor der heißen Phase der Session lud am Mittwochabend die Troisdorfer Band Jot Drop zusammen mit den Jodesberger Junge zum Mitsing-Konzert der Reihe "Loss mer singe" in die Gaststätte Zum Gequetschten ein. "Mit 250 Gästen sind wir heute wieder ausverkauft. Die Jodesberger Junge sind zum ersten Mal dabei", sagte der Bonner Mitorganisator Ralf Birkner.

In der letzten Session hätten sie bereits mit einem Lied am Wettbewerb "Bonner Mitsinghit" teilgenommen und den dritten Platz belegt. Nun würden sie selber zusammen mit Jot Drop auf der Bühne stehen und mit den Besuchern - alle erhielten am Eingang ein Liederheft - zusammen singen.

Zur Jahrtausendwende entstand "Loss mer singe" in der Wohnküche des Erfinders der Mitsing-Initiative, Georg Hinz. Er wollte eigentlich nur Freunde vom Niederrhein fit machen für den Karneval. Aus dem gemütlichen Singkreis entstand binnen weniger Jahre ein im Rheinland aktiver Verein. 2009 fanden die ersten Kneipenabende in Bonn statt. "Seitdem gebe es etwa vier Mitsingabende in Bonn", erklärte Birkner.

Auch außerhalb der Session finden mittlerweile Veranstaltungen hier statt. Ein im September erstmals ausgerichtetes Mitsing-Konzert in der Endenicher Harmonie mit Mitgliedern der Bläck Fööss und Tom Buhrow soll eventuell in das jährliche Programm des Festausschusses Bonner Karneval aufgenommen werden. Er freue sich, so Birkner, dass mit den Jodesberger Junge wieder eine regional bekannte Band dabei sei. "Wir wollen ja nicht nur Kölsch singen."