Altprinzen schmieren Brötchen
Ehemalige Tollitäten versammeln sich "Im Tubak" zahlreich zum Biwak
Königswinter. "Königswinter Alaaf" hieß es wieder pünktlich um 11.11 in der Königswinterer Altstadt beim Biwak der ehemaligen Tollitäten. Die gesammelte karnevalistische Prominenz hatte sich in der Gaststätte "Im Tubak" eingefunden: Ex-Tollitäten und Prinzenpaare der vergangenen 47 Jahre. "Es sind gut 20 ehemalige Tollitäten da", schätzte Arno I. (Wichelhoven), der 2005 die Jecken in der Altstadt regiert hatte.
In jedem Jahr aufs Neue tun sich die ehemaligen karnevalistischen Oberhäupter zusammen und organisieren das Biwak, das mittlerweile eine feste Größe in der Königswinterer Karnevalszeit ist. Dann stehen die Tollitäten am Grill und schmieren Brötchen. "Essen dürfen die anderen", so Wichelhoven, der heute für den Glühwein zuständig ist.
Zwar sorgte das Wetter nicht eben für Begeisterungsstürme bei den Karnevalisten, aber: "Hauptsache es ist trocken." Und für die gute Stimmung sorgten die Jecken dann eben selber.
Etwa beim Besuch des Niederdollendorfer Prinzenpaares. Zumindest von dessen einer Hälfte, denn Prinzessin Christel I. (Schute) hatte man für diesen Tag an die Oberdollendorfer Küzengarde ausleihen müssen, wo sie als Staatsanwältin für eine strenge Bestrafung karnevalistischer Verfehlungen sorgte. So kam Prinz Axel I. zwar ohne seine andere Hälfte, aber dafür mit seinem Gefolge und - was am wichtigsten war - mit guter Laune und einem kräftigen "Königswinter Alaaf" auf den Lippen.
Begrüßt wurde das halbe Prinzenpaar durch Dieter Schumacher, Sprecher der vereinten Ex-Tollitäten, dem als Dank für den wie immer herzlichen Empfang eine Aufmerksamkeit zuteil wurde. Aus den Händen des Vorsitzenden des Vereins der Freunde des Veedelszugs Niederdollendorf, Peter Paul, empfing er den Sessionsorden der Niederdollendorfer.
"Es lässt sich langsam an, aber der Wettergott scheint uns hold zu bleiben", so Schumachers vorläufiges Fazit nach dem gelungenen Auftakt zum Biwak. Die Ehre gaben sich auch der Spielmannszug der Löschgruppe Altstadt der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter, der wie immer in seinen historischen Feuerwehrkostümen durch die Straßen zog, die Musikgruppe Swinging Fanfares und eine Abordnung der Fidelen Freunde Postalia, die mit viel Tamtam eine Runde durch die Fußgängerzone zog, bevor man gen Biwak pilgerte.
