Närrische Notizen

Mundartgottesdienst in Hangelar - Seniorensitzung in Siegburg - Party bei den Funken Blau-Weiß in Siegburg

Hangelar. (veh) Eine besondere Messe feierten die Hangelarer zu Karneval. Da hieß es zur "Äröffnung em Name vom Vatte, vom Sonn on vom hellije Jeiß". Weiter ging es unter anderem mit "Jloria", "Jebätt vom Daach" und dem "Vatte onse".

Ungewöhnlich waren auch die bunten Kostüme und Uniformen, die im Gotteshaus zu sehen waren. Die Karnevalisten waren gekommen, um in einem Mundartgottesdienst die neue Fahne der Hangelarer Ehrengarde von Pfarrer Franz-Josef Wimmer in der Kirche St. Anna segnen zu lassen. Foto: Vehmeier

Niederkassel. (voa) Das Rheidter Damenkomitee Laachdüvje und Wilma Thiebes gehören seit langem zusammen wie das sprichwörtliche Salz und die Suppe. Seit rund 20 Jahren führt Thiebes ihr Komitee mit viel Herz, Charme und Witz vor allem durch die närrische Jahreszeit. Nach einer tollen Weiberfastnachtssitzung im Saal Lüches sagte Thiebes jetzt mit einem lachenden und einem weinenden Auge "Tschüs". Der Abschied fällt etwas leichter, da mit Edith Schmidt auch schon eine bewährte Kraft aus dem Damenkomitee als Nachfolgerin feststeht.

Siegburg. (suj) Zahlreiche karnevalistische Zugpferde aus der Domstadt hatten die Stadt Siegburg, die blau-weißen Funken, das Stadtsoldatencorps Rot-Weiß und die Damen-KG Sonnenschein für ihre Seniorensitzung in das Schützenhaus der Kreisstadt geholt.

Viel Freude machten den älteren Bürgern aber auch die Tanzcorps der Funken. Sie bereiteten den Weg für Prinz Hans-Peter I. und Siegburgia Doris I., die erst einmal ihren Orden an Pater Mauritius vom Michaelsberg verliehen - laut Siegburgia "der lustigste Pater, den ich kenne". Dann schritten sie gemeinsam mit Bürgermeister Franz Huhn zur Ehrung der ältesten Teilnehmer. Das waren die 94-jährige Therese Schmidt und der 84 Jahre alte Heinz Post. Sie durften sich über Orden und Präsente freuen und dann bis in die Abendstunden weiterfeiern. Foto: Arndt

Siegburg. (veh) Es war ein schönes Bild in Blau und Weiß, mit dem die Gastgeber die Narrenschar im Siegburger Schützenhaus begrüßten. Das gesamte Corps der Funken Blau-Weiß hatte sich auf der Bühne versammelt. "Ach, wie süß", schallte es den tanzenden kleinen Funken entgegen. Das war ein maßgeschneiderter Auftakt für einen rauschenden Abend voller Musik, Tanz und lustigen Geschichten.

Den Anfang machte ein verheißungsvolles Talent. Martin Schops aus der Kölner "Rednerschule" entführte die Narren auf eine lustige Zeitreise mit den Großen des kölschen Karnevals. So schlüpfte der junge Mann etwa in die Rolle der "Callas von Köln" und gab den "Eiertanz" zum Besten. Kein Wunder, dass Schops beim Publikum für viele Lacher und Applaus sorgte: Martin hat jeckes Blut, denn er ist der Sohn des legendären "Rumpelstilzjes".

Es kommt nicht oft vor, dass Vater und Sohn an einem Abend bei derselben Sitzung auf der Bühne stehen. Die Siegburger Narren erlebten Fritz Schops noch zu späterer Stunde. Mit seinen treffsicheren Pointen amüsierte er das Publikum. Akrobatische Gardetänze präsentierte die Große Tanzgarde der Funken, die traditionell in Überraschungskostümen auftritt. Das Geheimnis um die Verkleidung hüten die Tänzer bis zur Sekunde des Auftritts. So war die Begeisterung groß, als Korsaren und Piratenbräute die Bühne enterten.

Ebenso hat es Tradition, dass dem Funken-Spieß ein Streich gespielt wird. Spieß Oliver Böckem ist beruflich so eingespannt, dass er zum Tanztraining meist auf den letzten Drücker erscheint. Da wollten die Funken ihn schneller machen, verpassten ihm eine Sicherheitsweste und einen Hut mit orangenem Rundumlicht. Er bekam Engelsflügel und musste einige Runden mit einem Roller auf der Bühne drehen.

Das steigerte die Stimmung im Saal kräftig, so dass es für die "Blue-Mega-Boys" ein leichtes Spiel war. Die komödiantische Showtruppe riss die Narren von den Stühlen. Und zur Musik der "Albatrosse" tanzten die Jecken ausgelassen. Die Party dauerte dann auch bis in die frühen Morgenstunden.