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Westerwaldsterne bringen Uckeraths Jecke in Schwung

Westerwaldsterne bringen Uckeraths Jecke in Schwung

Remm-Flemm bietet Programm der Extraklasse - Edmund Hohn (92) ausgezeichnet

Hennef. (srs) Es war ein ganz besonderer Moment bei der Prunksitzung der Uckerather Karnevalsgesellschaft "Remm-Flemm" im Saal des Schaukelkellers. Fast 92 Jahre alt ist Edmund Hohn. Seit 70 Jahren ist er Mitglied der KG.

Für seine Treue erhielt das jecke Urgestein den Orden in Gold mit Brillanten des Bundes Deutscher Karneval (BDK) überreicht, und das Publikum feierte den Senior ob der höchst seltenen Auszeichnung. Auch einige andere Narren wurden vom BDK für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt.

Die Ehrung war einer von vielen Höhepunkten. Unter der Leitung von Sitzungspräsident Andreas Behner und den wachsamen Augen des Uckerather Prinzenpaares wurde den Gästen ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm präsentiert.

Von den "Westerwaldsternen", die mit akrobatischem Tanz beeindruckten, über die "Kolibris", aus deren Feder Karnevalshits wie "Die Hände zum Himmel" stammen, bis zu Klaus Rupprecht aus Moers, der sich im Zwiegespräch mit seinem bauchberedeten Affen "Willi" befand. Fleur Broich aus dem Damenkomitee "Mir hale Pool" der KG "Remm-Flemm" hielt eine Büttenrede, in der sie erläuterte, weshalb Frauen prinzipiell besser für den Elferrat geeignet seien als Männer.

Woher der merkwürdige Name der KG kommt, wusste Michael Senf zu erzählen. Er soll auf den Sprachgebrauch von Kutschern zurückgehen: "Remm" riefen diese ihren Pferden zu, als sie die Kutsche antrieben, und die "Flemm" war die Bremse.

Es existiert aber auch noch eine andere Erklärung, wonach der Ausdruck eine Bezeichnung für eine frühere abendliche Freizeitbeschäftigung von Bauern in Kneipen ist, die dort nach dem Genuss von gastreibenden Hülsenfrüchten mit einem Feuerzeug erbauliche Stunden verbracht haben sollen.

Wie auch immer: Die Uckerather Jecken waren "jot drupp" an diesem Abend, durch den musikalisch die Saalkapelle "Dream Team" führte, die nach Ende des Programms noch zum Tanz aufspielte, was die gute Stimmung noch bis spät in die Nacht aufrechterhielt.