Erster Umzug an der Ahr : Auftakt des Straßenkarnevals in Bachem
Bachem Die Bachemer lockten mit dem ersten närrischen Umzug an der Ahr am Samstag die Massen an. In den Straßen des Weinorts knubbelten sich die Indianer, Piraten und Clowns auf der Pirsch nach Kamelle.
Wie immer war es besonders am "Bau" knüppelvoll, dort wartete auch manch eine Tollität aus den anderen Stadtteilen auf den jecken Lindwurm. Zudem sorgte Ulrich Stieber als Moderator und Einheizer für gute Laune. Den Umzug führte der Spielmannszug Ahrweiler musikalisch an. Die Spielleute waren zum 25. Mal dabei und einer der Garanten dafür, dass die "Musik aus der Konserve" nicht die Überhand gewann. Bei der musikalischen Zugbegleitung wird in Bachem nicht gespart, das zeigte auch die Präsenz der Dorfmusikanten aus Bengen, des Spielmannszuges Ahrklänge aus Heppingen, des Landskroner Funkencorps oder der Ahrtaltramps.
Dazwischen präsentierten die Bachemer das, was den Ort auszeichnet: viele Gruppen und Vereine, dazu eine intakte Dorfgemeinschaft. Da waren die Minis aus der Kita Rappelkiste ganz auf Astronauten und Außerirdische fixiert, so manch grünes Männchen flitzte durchs Dorf und schaute dabei auf die Tierwelt der Arche Noah. In diese hatte sich der SV Germania verwandelt: "Noahs Tiere die sind fit, trainieren sie in Bachem mit." Das Training zahlte sich besonders bei den Junggesellen aus, waren sie doch so zu "Superhelden" geworden.
Preise für die besten Zugnummern
Internationalen Flair verlieh dem Zug auch eine Gruppe Mexikaner, bei genauerem Hinsehen waren es die "PiRos" der Pfarrgemeinschaft St. Pius/Rosenkranz, die mit Pastor Peter Dörrenbächer an der Spitze ihre große "Fiesta PiRo-Kana" feierten. Dass der Pastor in der Messe Werbung für den Karnevalszug gemacht hatte, war bei der KG besonders gut angekommen.
"Danze dunn mir net mehr vill, vorbei die Zeit vom Puppenspill", blickte eine bunt kostümierte Fußgruppe auf ihre Zeit in der Showtanzgruppe der Bachemer Merle zurück. Sie zeigten noch einmal die Kostüme der vergangenen Jahre. Dass sich die Bachemer noch mehr Mühe mit den Kostümen gemacht hatten, lag an einer Initiative der KG: "Wir haben uns viel versprochen von unserer Ankündigung, die drei besten Zugnummern zu prämieren und sind nicht enttäuscht worden. Jeder hat noch eine Schippe draufgelegt, um mit einem wunderschönen Spektakel in den städtischen Zugreigen zu starten", verriet Vorsitzende Petra Münch, was die Narren zu so viel Vielfalt anstachelte. Es war Ansporn genug, auch für den Männerchor. Der verkündete die Fertigstellung einer Streuobstwiese für die Landesgartenschau 2022 und verteilte auf dieser statt Kamelle heiße Geflügelwürstchen an die Besucher am Straßenrand.
Lara verteilte die Kamelle
Hell wurde es, als die Bürgergemeinschaft aufzog, sie erinnerte mit ihrem leuchtenden Wagen an die vielen Aktionen, Gelder für die Beleuchtung der Anna-Kapelle zu sammeln. Den größten Part des Umzugs mit einer Reihe von Festwagen und Fußgruppen nahm natürlich die KG Rot-Weiß ein. Top-Stimmung herrschte auf dem Wagen der Showtanzgruppe Bachemer Merle, die nach üppiger Karnevalstournee durch die Säle nun selbst richtig feiern konnten, getreu ihrem aktuellen Programm: "Janz Bachem es e Poppespill." Die riesigen Wagen von Senat, Funken und Elferrat waren dann richtige "Kamelle-Schleudern". Die Nachwuchs-Fünkchen wurden in der Bimmelbahn kutschiert.
Über allem strahlte schließlich als krönender Abschluss Kinderprinzessin Lara I. (Fössel), die sich mit ihrer Adjutantin Nele Faulstich und den Jugendfunken mächtig ins Zeug legte, um jede Menge Kamelle unters Volk zu bringen. Nach dem Umzug waren die Kleinsten die Größten, denn Münch verkündete, dass die KiTa Rappelkiste den Kostümwettbewerb gewonnen hatte. Das wurde bei der After-Zoch-Party gebührend gefeiert.
