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Die Sonne lacht den Närrischen Buben

Die Sonne lacht den Närrischen Buben

Veilchendienstagszug lockt die Jecken nach Sinzig - Westumer Junggesellen feiern im Helenensaal - Schulen sind mit großen Gruppen beim närrischen Lindwurm dabei

Sinzig. (lz) Das Geburtstagskind hatte einen Vertrag mit dem "Sönnchen". 40 Jahre werden die Närrischen Buben in diesem Jahr alt, und beim großen Veilchendienstagszug lachte den Buben, den großen Narrenschiffen und tausenden Besuchern am Dienstag eben "dat Sönnchen".

69 Zugnummern, darunter 14 große Prunkwagen, hatte Zugleiter Wolfgang Kruppa pünktlich um 14.11 Uhr auf die Reise durch die mit Jecken übervölkerte Sinziger Innenstadt geschickt.

"Et hätt noch imme, imme jot jejange" - die Sinziger Schreibweise der rheinischen Lebensweisheit schlechthin passte natürlich auch für den großen Veilchendienstagszug. Denn die Innenstadtbaustelle im Bereich Brunnenplatz und Ausdorferstraße hatte in den Wochen vor dem Umzug noch für Stress gesorgt. Erst wenige Tage zuvor war klar: "De Zuch kann jon wie imme."

Mit dem Veilchendienstagszug, der seit Jahren die großen Prunkwagen zum Schaulaufen in der Sinziger Innenstadt vereint, fand der Straßenkarneval im Kreis Ahrweiler am Dienstag seinen krönenden Abschluss. Für die Sinziger Tollitäten Prinz Thomas I. Waldminghaus und Sentiaca Claudia I. Busch ging bei ihrer Triumphfahrt ein jecker Lebenstraum in Erfüllung.

Beim prinzlichen Treiben soll auch das "kleine Prinzenpaar" nicht vergessen werden. Dies stellt seit Jahrzehnten der TV Sinzig. Und die kleinen Tollitäten Prinzessin Jessica I. Lindner und Prinz Frederic I. Adams hatten genauso viel Spaß wie TV-Vorsitzende Waltraut Thormann.

Bei den Närrischen Buben gab es nur zufriedene Gesichter. Auch weil das Konzept aufgegangen war, die Schulen stärker in den närrischen Lindwurm einzubinden. So zog etwa der Abi-Jahrgang des Rhein-Gymnasiums fröhlich feiernd mit. Aber auch 1. Klassen waren dabei.

Auch einzelne Jecken zogen mit: Friederieke Gross-Koschinski nahm das Sessionsmotto aufs Korn. Heinz Degen hatte bei seiner 57. Zugteilnahme schlicht "die Lamp am brenne". Und auch die Ausflüge in die Kommunalpolitik fehlten nicht: Michael Lampert und seine Fußgruppe hatten sich die beleuchteten Säulen der B 9 am Bahnhof herausgepickt: "Sind die Kassen sonst auch leer, bunte Strahler mussten her."

Nach dem Zoch wurde in Sinzigs Kneipen, aber auch auf den Straßen völlig jeck weitergefeiert. Selbst der alt~ehrwürdige Helenensaal erlebte eine Fete nach dem Zoch. Ausgerichtet man höre und staune vom Westumer Junggesellenverein.