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Zwischen Pizza-Duft und rollender Baustelle

Zwischen Pizza-Duft und rollender Baustelle

Bachemer Jecken feiern ihre Prinzessin Sandra I. und das Kinderprinzenpaar - Pinocchios und Piraten, Burgfräuleins und Knappen säumen den Zugweg

Bachem. (sim) Das Motto von Prinzessin Sandra I. Kelter fand am Dienstag beim Umzug in Bachem volle Erfüllung. "Über rot-weißen Wolken will ich fliegen, mit euch lachen bis sich die Balken biegen, das ist doch sonnenklar, Träume werden nur in Bachem wahr", hatte sich die Luftverkehrskauffrau gewünscht.

Und tatsächlich: Mit Adjutant Andreas Doll und Hofdame Bianca Knieps an ihrer Seite thronte die Regentin auf einem weißen Elefanten und sah unter anderem geradezu Heerscharen von Funken im Rot-Weiß der Bachemer Karnevalsgesellschaft bei strahlendem Sonnenschein an sich vorüberziehen.

Alleine 40 Kinderfunken von drei bis 15 Jahren marschierten zu ihren Ehren mit. Rot und Weiß markierten aber nicht nur das Zugende, sondern mit den Musikern des Heimersheimer Funkenkorps auch schon den Zuganfang.

Voll Genugtuung nahm die Prinzessin und Italien-Liebhaberin zudem Pizza-Duft aus einem rollenden Ofen wahr: Ganz wie sie es in ihren närrischen Paragrafen verfügt hatte, war ein großer Freundeskreis angerückt und verteilte als Pizza-Bäcker warme Fladenstücke mit Käse- und Tomatenbelag an die Jecken.

Lange Nasen machte die Piro-Narrenschar der Pfarreien Pius und Rosenkranz als Pinocchios, obwohl sie wirklich nicht viel geflunkert hatten, wie sie versicherten.

Ebenso zahlenstark und schön anzusehen waren Eltern, Erzieher und Kinder der Kindertagesstätte Rappelkiste, die das Leben im Mittelalter wieder aufleben ließen. Über Knappen, Prinzessinnen, Ritter und Burgfräulein staunte auch das Kinderprinzenpaar Mathias Stadtfeld und Elena Weber nicht schlecht.

Farbenfroh und gut gelaunt reihten sich Piraten der Bürgergemeinschaft, muntere Fun-Girls, fußballbegeisterte Junggesellen, die Spitzenreiter vom SV Germania und schwarz-weiße Bajazzos des Frauenchors mit ein.

Zurück in den Alltag holte der Männerchor Bachem, der sich als Firma Huddel und Brassel mit einer rollenden Baustelle über Forderungen nach einem kostengünstigeren Ausbau der Himmelsburger Straße lustig machte. "Fix, fix, fix, nur kosten darf es nix" fand er und bot nicht wirklich ernst gemeint billige Straßenlaternen und den Ausbau mit Teerpappe an.