1. Narren-News
  2. Ahr&Rhein

"Singe, danze, laache, dat Dreijestirn löht et krache"

"Singe, danze, laache, dat Dreijestirn löht et krache"

Der Ahrweiler Rosenmontagszug ist in Sachen Begeisterung und der spalierstehenden Narren nicht zu toppen - Prinz Gerd, Bauer Gerd und Jungfrau Andrea lassen Kamelle regnen

Ahrweiler. (mm) Wenn der höchste närrische Feiertag endlich da ist, Petrus sich als Herzeige-Jeck präsentiert, "et Dreijestirn" bis zum Anschlag motiviert ist und seine Heimatstadt vor lauter guter Laune Kopf steht: Dann ist Rosenmontag in Ahrweiler, dann tobt in den Mauern der Bär.

Schon Stunden vorher strömen Karnevalisten durch die Tore Richtung Markt, verkünden Musikcorps mit klingendem Spiel vom unmittelbar bevor stehenden Fastelovends-Ausnahmezustand.

Es so richtig krachen lassen, das wollten Prinz Gerd Reuter, Bauer Gerd Gey und Jungfrau Andrea(s) Förster nebst Adju Oliver Adenäuer vom prinzlichen Festwagen aus - passend zu ihrem Motto "Singe, danze, laache, dat Dreijestirn löt et kraache". Ohne Unterlass prasselte denn auch das Wurfmaterial auf die Tausenden von Jecken nieder.

Die wiederum verstanden es, die drei Repräsentanten aus der Adenbachhut bei ihrem Triumphzug immer wieder durch laute Alaaf-Rufe zur Höchstform anzutreiben. Auf dem "Altenbau" gab's mehrere "Schneeball-Schlachten" vom Feinsten. Nach dem Motto "Ball verkehrt" warfen die "Disco-Übriggebliebenen" der "Nidde- und Ovvehöde" Bälle auf die Zugteilnehmer.

Dass ihr Herz für Ahrweiler im Allgemeinen, aber für "de Addemech" im Besonderen schlägt, bewiesen die Junggesellen. In südlichere Gefilde, genauer gesagt nach Bayern, verschlug es den FC-Fanclub "Ahrtal Power", und auch die Möhnen um Uschi Stark grüßten als echt bayerisches "Stark"-Bier. Eingebettet von den Tönen der Musikvereinigung, den Ahrtal Tramps und dem Spielmannszug kamen die Gardefrauen als Ahrweiler Waldfeen daher, die "staatse Kärls" der Stadtgarde rot-weiß und der AKG-Elferrat. Der Wilde Westen fängt gleich hinter Ahrweiler an.

Mit einer großen Abordnung schrieben sich die Ramersbacher den Klimawandel auf die Fahne: "Erwärmt die Ääd sich immerfort, Romeschbisch bleivt Winterort". Der milde Winter war auch was für die "Ahrhöde Jonge": "Frühling im Winter - die Ahrhöde Schmetterlinge kommen."

Die Nierendorfer grüßten als "Stammtisch Schlechte Gesellschaft": Sie reichten sich die Hand mit den Sträflingen vom Amtsgericht: "So lang es uns gibt in Klein und Groß, werden die Leute vom Gericht nicht arbeitslos."

Gerne ohne Arbeit war die Erich-Kästner-Schule: "Heute bleibt die Tafel leer, die Lehrer feiern Fastelär." Dass noch viele Stunden nach Zug~ende gefeiert wurde, verstand sich von selbst. Und doch brachten es die FF-Frauen auf den Punkt: "Feuer und Flamme für ein Kölsch."