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Ausstellung läutet den 100. Geburtstag ein

Ausstellung läutet den 100. Geburtstag ein

Erpeler Karnevalsgesellschaft feiert am Wochenende bei der Kirmes

Erpel. (khd) "Hochspannung in Erpel" verspricht das Plakat zur Großen Prunksitzung 1956 der Karnevalsgesellschaft, weil Zeitgeschehen in der Bütt präsentiert wird. Hochspannung herrscht auch momentan: Die Jubiläumsfeier der Großen Erpeler KG steht bevor. Am kommenden Samstag sorgen die "Paveier" für Stimmung im Kirmesfestzelt am Neutor, am Sonntag steht nach dem Festkommers ab 11 Uhr ein bunter Festzug in Karnevalskostümen an.

"Auf dieses Ereignis soll unser Ausstellung in der Filiale der Volks- und Raiffeisenbank Neuwied hinweisen", erklärte KG-Vorsitzender Andreas Schwager bei deren Eröffnung. Zu der waren nicht nur KG-Mitglieder und Vertreter der Ortsvereine erschienen. Neben VG-Chef Werner Zimmermann und dem Erpeler Beigeordneten Heinrich Holkenbrink war mit Günter I. und Marlies I. (Witten) der närrische Adel vertreten.

Ein Großteil der Exponate stammt aus der Sammlung von Heribert Siebertz. Zu sehen ist aber auch die "Gelo-Gela"-Fahne aus frühen Nachkriegsjahren, die lange als verschollen galt. Schwager verwies dabei auch auf die Festschrift, die "von ihrer Aufmachung diesen Begriff bei weitem übertrifft". Ohne jede Werbung haben die Autoren Siebertz, Gregor Noll und Bürgermeister Edgar Neustein auf 144 Seiten die Geschichte des Karnevals in Erpel chronologisch wiedergegeben.

"Wir haben in den vergangenen Monaten viel rot-weiß gesehen", verriet Siebertz, der für die Jahre bis zum Zweiten Weltkrieg zuständig war. Dabei vergaß er nicht, auch den Fasteloovend zu erwähnen, als es in dem Ort noch keinen organisierten Karneval gab.

Noll, wie Siebertz eine Ex-Tollität, hatte dann die Aufgabe übernommen, die Nachkriegszeit bis 1975 zu bearbeiten: "Aufzeichnungen waren da nur sehr spärlich. Aber ich konnte durch zahlreiche Recherchen den wertvollen Schatz der Erinnerungen heben." Neustein, dem früheren KG-Präsidenten, waren die folgenden Jahre bis zur Gegenwart anvertraut.

"Ihr habt eine wirklich tolle Arbeit geleistet und die Geschichte des Erpeler Karnevals nahezu lückenlos nachgezeichnet", lobte Schwager die Autoren. Die KG hofft, mit dem Verkauf der Festschrift für 7,50 Euro die Kosten, die nicht durch Spenden abgedeckt wurden, einzunehmen. Die ersten Exemplare gingen jedenfalls weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Kein Wunder: Sie wurden vom Jubiläums-Prinzenpaar signiert.