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Lustige Seefahrt mit den Ziepches-Damen

Lustige Seefahrt mit den Ziepches-Damen

Das Rhöndorfer Schützenhaus gerät bei Scherzen und Tänzen ein ums andere Mal ins Wanken

Rhöndorf. (hpd) Es muss nicht immer Kaviar sein, um einen Saal voller jecker Frauen in Hochstimmung zu versetzen. Auch heimische Karnevalisten haben dazu das Zeug, wie das Damenkomitee Ziepchen im Rhöndorfer Schützenhaus eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Bereits als die Kindertanzgarde der Löstigen Geselle einmarschierte, stieg die Stimmung. Von daher hatte es Gaby Muhr als "Tusnellche" nicht schwer, das Publikum mit ihrem Verzäll us dem Levve in ihren Bann zu ziehen. Als einfältige Landfrau hatte sie so manches zu berichten, so etwa ihre Last mit den Blähungen.

Das erste Mal geriet das Schützenhaus ins Wanken, als die Tanzgarde der Ziepches Jecke aufmarschierte. Bei den tollen Hebefiguren, die etwa Tanzoffizier Markus Müller mit seiner Partnerin zeigte, geriet der riesige Kronleuchter im Saal in bedenkliche Schwingungen. "Mir Jecke vum Rhing" - es bedurfte keiner großen Anstrengung, um den Wahrheitsgehalt des Kölner Gassenhauers unter Beweis zu stellen.

Doch auch die Damen des Komitees selber ließen sich nicht lumpen, hatten sie doch in langen Trainingsstunden eine flotten Tanz einstudiert. Als Matrosen kostümiert und mit Paddeln bestückt, legten sie zu "Eine Seefahrt, die ist lustig" eine flotte Sohle aufs Parkett.

Die Regeln eines Fußball-Spiels erklärte "Et Schmitzje" aus Hennef. Guido I. und Nadine I. kamen mit großem Gefolge und der Siebengebirgsprinz wurde mit offenen Armen empfangen, ist er doch bei den Ziepches-Damen ein guter Bekannter: Schon zu Zeiten, als deren Sitzung noch im Pfarrheim stattfand, hatte Guido I. als Trude Herr oder als Klofrau in der Bütt gestanden.

Ebenfalls an alte Zeiten knüpfte Ehrenpräsidentin Helga Schulz mit ihrem legendären Vortrag aus den 60er an, der an den Männern nichts Gutes ließ. Denn während die Frauen den familiären Alltag schmeißen, hätten die Herren der Schöpfung nur eins im Sinn: Saufen.

Nach der Pause hätte man getrost die Stühle aus dem Saal räumen können, denn sie wurden nicht mehr zum Sitzen gebraucht.

Stehend feierten die über 100 Weiber die "Old Stars", bevor es bei den Jungs vom "American Dream vum Rhing" kein Halten mehr gab. Pfeifende und kreischende Frauen ließen die Tänzer alles geben, und beim Radschlagen von Ralph Schilken schlugen auch die Herzen höher.

Tanzen ließ Jürgen Wessel auch die Honnefer Stadtsoldaten, nachdem er mit seinem Spielmannszug vom TV Eiche für einen brodelnden Hexenkessel gesorgt hatte. Da hatten es die "Drömdöppe" leicht, zu zeigen, dass fuule Kääls auch schön tanzen können.

Nach langer Zeit hat das Damenkomitee wieder einen eigenen Orden, der vom Künstlermanagement Walterscheidt gesponsort wurde.

Nicht nur alle auftretenden Kräfte erhielten die Auszeichnung aus den Händen von Komitee-Präsidentin Monika Schneider, sondern auch Gitta Schmitz, die so für 40jährige Mitgliedschaft geehrt wurde. Auch Anneliese Kaffine, Andrea Sochor und Monika Schneider selbst tragen künftig den Orden, gehören sie dem Komitee doch seit 25 Jahren an.