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Nach 80 Jahren ist noch lange nicht Schluss

Nach 80 Jahren ist noch lange nicht Schluss

Die Karnevalsgesellschaft Unkel feiert ihren runden Geburtstag mit einem großen Festkommers in Blau und Rot

Unkel. "Brauchtum, Jubel, Heiterkeit habt ihr bewahrt die ganze Zeit!", bestätigte Verbandsbürgermeister Werner Zimmermann beim Festkommers "80 Jahre KG Unkel" den Geburtstags-Karnevalisten in seiner Laudatio.

Im "Turnschuh-Gürzenich", auch bekannt als städtische Turnhalle, ließ er als Festredner die blau-rote Erfolgsgeschichte des Vereins in Reimform Revue passieren.

Ganz in Blau und Rot dekoriert war auch die Turnhalle, während an den langen Tischreihen alle närrischen Farbkombinationen von rut-wiess, blau-gelb, grün-gold bis zu blau-wiess zu sehen waren.

Aber nicht nur zahlreiche närrische Freunde konnten Präsident Ewald Buslei und KG-Vorsitzender Klaus Conrad begrüßen, nachdem sie mit Elferrat, Majoretten und Bläsercorps eingezogen waren.

So waren neben dem Elferratsmitglied, Bürgermeister Gerhard Hausen, auch das KG-Ehrenmitglied Herbert Breuer und Pfarrer Andreas Arend, die Landtagsabgeordnete Gisela Born-Siebicke und der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel in seiner Funktion als Vertreter des Regionalverbands Karnevalistischer Korporationen (RKK) Rhein-Mosel-Lahn zum Festkommers gekommen.

"Feiern ist im Verein am schönsten. Dat bissche Spass, dat bissche Freud, dat losse mer us net nemme", sagte Conrad, nachdem er allen Freunden für die geleistete Arbeit gedankt hatte. "Bitte setzt Euch weiter für die Belange der KG ein", sprach er auch den jungen Unkeler Tollitäten, Tim II. (Schmitz) und Aileen I. (Koch), aus der Seele.

Mit den Mini-Sternchen waren sie eingezogen und begrüßten ihren blaublütigen Kollegen aus Bad Hönningen, Jürgen III., von den Festpiraten.

Rut un wiess herrschte auf der Bühne vor, als die Siebengebirgstollitäten, Guido I. (Hoffmann) und Nadine I. (Oppermann), mit Prinzenführer Peter Giesen den Saal im Sturm eroberten, um dem Geburtstagskind ihre Reverenz zu erweisen.

"An der Südgrenze unseres Hoheitsbereichs grüßen wir alle Jecken mit einem dreifachen Unkel, Königswinter, Siebenjebirch - Alaaf", schmetterte der Prinz den Jecken entgegen und Prinzenführer Giesen verriet: "Unsere Altverlobten geben sich nächsten Samstag das Ja-Wort, und Ihr seid die Ersten, die das frisch vermählte Paar danach bei Eurer Sitzung begrüßen könnt."

Lob für die KG gab es von Hausen: "Ihr habt es vor allem im Laufe des vergangenen Jahrzehnts verstanden, unsere Stadt Unkel zu einer der Hochburgen im rheinischen Karneval erblühen zu lassen", sagte der Bürgermeister in seinem Grußwort, bevor die Minis und die Mini-Sternchen über die Bühne wirbelten und Bützjer so süß wie Appeltaat versprachen.

"Euch braucht man nicht mehr zur Jugendarbeit aufzumuntern. Bei Euch ist das Brauchtum in guten Händen", freute sich Bernd Breuker vom Regionalverband Rhein-Sieg-Eifel (RSE), der auch die Glückwünsche des Bundes Deutscher Karneval (BDK) überbrachte.

So steckte der Honnefer als Ersten Conrad und Buslei das brandneue BDK-Nädelchen ans Revers ihrer Jacken. Den Orden des RKK überreichte Rüddel nach seinen Glückwünschen dem Kinderprinzenpaar.

"80 Jahr und lang noch net Schluss, gratuliert der Siebengebirgs-Festausschuss", reimte Ralf Rother vom Festausschuss Siebengebirge für die närrischen Verteidiger der Südgrenze, denen er Verstärkung mitgebracht hatte: "Da das Damenkomitee Herzblättchen sein 75-jähriges Bestehen feiert, werdet ihr den Jubilarinnen sicher ein Gläschen abgeben", schlug der Rheinbreitbacher vor.