Wieverfasteloovend : De Wiever sin loss - und haben die Macht
BEUEL Da sieht man es wieder einmal: Mit Speck fängt man Mäuse und mit Süßigkeiten Politiker! Und das bei tollstem Wetter. Die jecken Weiber haben halt immer Glück - an "ihrem" Tag.
Bei frühlingshaftem Sonnenschein haben die schlauen Frauen beim traditionellen Rathaussturm - der diesmal tatsächlich wieder vor dem Beueler Rathaus die Menschen in seinen Bann zog - fast spielend die Macht im politischen und Verwaltungszentrum des bönnschen Sonnen-Stadtbezirks übernommen. Mit Links sozusagen.
Denn die Federfuchser, die in diesem Jahr gehofft hatten, dass sie als Bio-Gärtner der weiblichen Übermacht endlich einmal erfolgreich Kontra geben können, zogen wieder den Kürzeren.
Vor rappelvoller Kulisse priesen die als Grün-Experten getarnten Männer mit Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch an der Spitze ihr Obst und Gemüse an. Doch den süßen Verlockungen der Frauen erlagen sie in Windeseile. Denn die Wiever unter Führung von Obermöhn Ina Harder und der Wäscherprinzessin Ann-Katrin lockten die Gärtner vom scheinbar sicheren Balkon über die Leiter nach unten - wo Süßes auch in Gestalt von überdimensionalen Schokolade-Figuren höchsten Genuss versprachen.
[kein Linktext vorhanden]Kaum kletterten der OB und seine Jungs vom Balkon, erhoben sich die Obermöhn und die Prinzessin via Hubwagen in die Lüfte, kreisten über dem begeisterten Narrenvolk und dockten schließlich am Balkon an, wo die wieder einmal geschlagenen Herren der Schöpfung fast ohne Widerrede den Rathausschlüssel als Zeichen der Macht an die verdienten Siegerinnen übergaben!
Zuvor hatten sich die Karnevalsfans in Beuel im und am Zoch in Stimmung gebracht, und ab 12 Uhr wurde das Rathaus in Angriff genommen. Wir haben aktuelle Fotos!
Groß und Klein, Alt und Jung waren in Beuel auf den Beinen und freuten sich über den ersten richtigen Karnevalshöhepunkt. Pünktlich um 10 Uhr setzte sich auf der Bonner Sonnenseite der jecke Lindwurm unter blauem Himmel und bei Sonnenschein in Bewegung.
Insgesamt 58 bunt kostümierte Gruppen zogen in einem 1,5 Kilometer langen Zoch durch die Straßen. Ob mittendrin oder am Straßenrand dabei: Alle Teilnehmer hatten viel Spaß an der Freud' und waren happy ob des nicht zu kalten Wetters.
