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In der Bar zum bösen Wolf reißt der Vogel den Schnabel auf

In der Bar zum bösen Wolf reißt der Vogel den Schnabel auf

1 000 ausgelassene Männer bei der Herrensitzung der Schwarz-Gelbe Jonge im Beueler Brückenforum

Beuel. Auf ein Neues: Dieses Motto haben sich die Schwarz-Gelbe Jonge nach der eher schwachen Vorjahres-Herrensitzung zu Herzen genommen und richtig zugelegt. 1 000 Männer schunkelten, sangen und tanzten am Freitagabend im Brückenforum.

Und es lag nicht nur am Bier, dass die Stimmung während der sechs Stunden Programm immer ausgelassener wurde. Literat Karl Stephan Födisch bewies sein Händchen für ein tolles Programm.

Eisbrecher Guido Cantz schoss sich vor allem auf die Gäste aus Süddeutschland ein. "Einen Bayern kannste alles fragen. Ein Tier mit A? Da sagt der "a Hirsch"." Und wenn Daniel Küblböck demnächst zur Bundeswehr muss: "Die werden mit dem Spaß haben. Der dreht den Spieß rum."

Nach den Kolibris kam mit Bernd Stelter ein Schwergewicht des Karnevals. 112,8 Kilo bringe er auf die Waage, verriet er. Seine Verbalattacken richteten sich vor allem gegen einen bekannten Norddeutschen: "Nur bei dem Bohlen, dem Hohlen, ist noch Kohle zu holen. Ansonsten treibt der Geiz, alle in die Schweiz."

Souverän und locker: So zeigte sich der neue Sitzungspräsident Stefan Wolf, der mit vier schwarz-gelben Kollegen als abgespeckter Elferrat in der Bar zum bösen Wolf tagte.

Übrigens: Wolf ist Sohn und Enkel von Willi und Hubert Wolf, die zusammengerechnet 48 Jahre lang Literaten der Gesellschaft waren.

Keine Herrensitzung ohne Bauchredner Fred van Halen mit Tropenhelm und seinem frechen Vogel Aki - eine der besten Nummern des Abends.

Bei dem Gespann heißt "Fiat: fahr immer am Tag" - weil nachts die Werkstätten geschlossen sind. Und was bedeutet Ford? "Für Ossis reicht der", meinte Aki, der Kanzler Schröder besser als Westerwelle findet. Warum? "Der kriegt die SPD noch auf 18 Prozent."

Fitte Cheerleader des 1. FC Köln, Fidele Sandhasen mit Sprungkraft, "Hey Kölle" und "Echte Fründe" mit den Eschweiler Fanfaren: abwechslungsreich. Mit seiner professionellen Ein-Mann-Show riss Bruce Kapusta auch spät noch die Jungs mit. Das gelang auch den Tänzerinnen der Phönix Brasil Show - was soll bei einer Herrensitzung da schon schief gehen? Die Jonge dürften keine Probleme haben, schon bald für nächstes Jahr ausverkauft zu sein.