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Sitzung der Alkoholisierten Funken: Der Prinz gurgelt

Sitzung der Alkoholisierten Funken : Der Prinz gurgelt

In allen Stimmlagen ist Prinz Jürgen I. sicher, sogar im Viva-Colonia-Gurgeln. Das musste er auf der Gala-Prunksitzung der Alkoholisierten Funken in Kessenich tun, um eine "Nora-Kette" für seine Bonna zu gewinnen.

Er hätte ahnen können, dass dieser Besuch nicht ganz so majestätisch ablaufen würde, wie es das Prinzenpaar gewohnt ist. Denn als das Paar die "Bredderbuud", wie die Funken den Thekenraum im Restaurant "Rincon de Espana" nennen, betrat, gab es keinen Einmarsch, sondern Musik von Modern Talking.

Der Prinz hatte für seine Rede auch nur zwei Minuten Zeit bekommen, um die Jecke nicht zu langweilen, wie Moderator Walter Düren sagte. Die Feier war nicht so gut besucht wie in den vergangenen Jahren. Eng, stickig und stimmungsvoll war es trotzdem. Dafür sorgte nicht zuletzt Ex-Prinz Simon Schneider, der nach der "Hofverpflichtung" im vergangenen Jahr nun wieder als Kapellmeister am DJ-Pult stehen durfte.

Er holte all die Tuschs nach, die er bei der Gala-Prunksitzung 2014 nicht spielen konnte. So wurde jeder zweite Satz von Trompeten und Trommeln unterbrochen. Unter den Gästen waren auch Wäscherprinzessin Susanne I. und das Godesberger Prinzenpaar. Die Männer in den gelben Fräcken können aber auch ernst: Mit an "Je suis Charlie" angelehnten schwarzen T-Shirts und "Je suis"-Aufdrucken machten sie ihre Ansicht zum Humorverbot im Karneval publik.

Man wolle sich die Narrenfreiheit und den Witz im Karneval nicht verbieten lassen, so die von Düren unter großem Jubel verkündete Erklärung. Die Anspielung galt auch den Karnevalisten in der Domstadt. Sie hatten ein Wagenmotiv für den Rosenmontagszug, das Bezug auf die Terroranschläge von Paris nahm, gestrichen.