Gipfeltreffen in der Jurte
Narrenspiegel in Bonn: Geschenk an den OB, Empfang im Museum und Orden wider den Durst.
Bonn. (bsu/hol/val) "Hommage an Bonn". Diesen Namen trägt ein ausgefallener Karnevalsorden, der seit Donnerstag (3. Februar) einen Ehrenplatz im Alten Rathaus hat. Juwelier Manfred Richarz hat ihn entworfen und angefertigt. Das Schmuckstück aus Sterling-Silber zeigt Beethoven, Münsterkirche, Kennedybrücke, Bröckemännche und das Emblem der Bonner Stadtsoldaten.
Das erste von insgesamt nur fünf Exemplaren schenkte Richarz Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. "Dieser Orden wird neben meiner Amtskette hängen", sagte der OB am Donnerstag bei der Übergabe im Alten Rathaus. Das Stadtoberhaupt will das glänzende Schmuckstück zum ersten Mal an diesem Sonntag bei der Prunksitzung der Bonner Stadtsoldaten in der Beethovenhalle tragen. Besonderer Knüller: In dem runden Orden, der einen Durchmesser von etwa vier Zentimetern hat, befindet sich eine winzige Spieluhr mit der Karnevalsmelodie "Wenn et Trömmelche jeht".
Zwischen "Elefantenreich" und "Steppenkrieger": In den Genuss der auslaufenden und der neuen Ausstellung im Landesmuseum Bonn kamen diese Woche zahlreiche Karnevalstollitäten aus Bonn und der Region. Auf Einladung von Direktorin Gabriele Uelsberg trafen sich die Narrenherrscher - allen voran das Bonner Prinzenpaar, Prinz Rainer I. und Bonna Victoria I., sowie Beuels Wäscherprinzessin Marie-Christine I. - zum musealen Stelldichein.
Bonns Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst bezeichnete den Auftritt im Landesmuseum als wichtigen Mosaikstein im Auftrittsplan des bönnschen Prinzenpaares: "Eine schöne Verbindung von Brauchtum und Kunst. Wir feiern hier zusammen und bilden uns zugleich. Was will man mehr?"
Zum Beginn der Karnevalssession und zum Start des Jubiläums ihres 111-jährigen Bestehens gab die Volksbank Bonn Rhein-Sieg zu Ehren des Bonner Prinzenpaars einen Empfang im Volksbank-Haus. Das Programm des Abends wurde unter anderem von karnevalistischen Nachwuchskräften bestritten. Da der Tollitätenempfang zum 11. Mal stattfand, hatte die Bank ein besonders attraktives Programm unter anderem mit Guido Cantz, der Kölsch-Fraktion und den Unkeler Ratsherren zusammengestellt.
Wie jedes Jahr hatte die Bank Speisen und Getränke gegen einen kleinen Obolus verkauft und versprochen, die Einnahmen an sieben Vereine und Institutionen weiterzuleiten, die sich um die karnevalistische Nachwuchsarbeit verdient gemacht haben. Die Einnahmen betrugen insgesamt 5106 Euro. Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Bonn Rhein-Sieg, Jürgen Pütz, hat die Spenden am Donnerstag im Volksbank-Haus an folgende Vereine überreicht: KG Weiss-Blau Kessenich, Kindercorps der LiKüRa-Ehrengarde, Kinder-, Jugend- und Gardetanzcorps der Strücher Karnevalsgesellschaft Königswinter-Thomasberg und die KG Löstige Geselle 1946 Bad Honnef (Kindertanzcorps).
"Wenn man ins Lichtenberg kommt, ist man zu Hause, unter Freunden", schwärmte Marlies Stockhorst, Präsidentin des Festausschusses Bonner Karneval. Sie verlieh den Orden wider den tierischen Durst an Heidi Lichtenberg, Inhaberin des Weinhauses Lichtenberg in Oberdollendorf. Alles, was im Karneval Rang und Namen hat, war gekommen. Seit zehn Jahren ehrt der Festausschuss Wirte in Bonn und der Region, die sich besonders im Karneval engagieren.
