"Ohne Humor ist man tot"

Endenich. (me) "Wenn man keinen Humor hat, ist man tot", meinte Ulli Hauschild, Präsident des Großen Senats des Festausschusses Bonner Karneval, und fügte grinsend hinzu: "Uns kann also nichts passieren. Aber wer weiß, ob die in Düsseldorf noch am Leben sind."

Der begeisterte Applaus der 200 Gäste im Haus der Springmaus zeigte, dass Hauschild mit seiner Meinung über die Landeshauptstadt nicht alleine steht. Zwei Persönlichkeiten, die in Punkto Humor ebenfalls auf der sicheren Seite stehen, ehrte der Festausschuss gemeinsam mit dem Euro Theater Central und dem Haus der Springmaus auch in diesem Jahr mit dem Mäuseorden.

Guido Westerwelle, Bundesvorsitzender der FDP, und Kabarettist Norbert Alich bekamen das Kreuz mit der kleinen Maus in der Mitte in der Springmaus verliehen. Die Ordensverleihung hat ihren Ursprung im Euro Theater Central im Mauspfad, heute wird sie im Haus der Springmaus in Endenich fortgeführt.

"Westerwelle redet mit Biss und Witz. Könnte er kochen wie er redet, hätte er bestimmt drei Michelin-Sterne", lobte Präsident Hauschild in seiner Laudatio und schlug Westerwelle als künftigen Prinz Guido I. vor. "Endlich bin ich auf dem Olymp angekommen. Sie wissen gar nicht, wie lange ich auf diese Auszeichnung meiner Heimat gewartet habe", bedankte sich der FDP-Politiker. Den Titel Guido I. lehnte der Bonner allerdings ab: "Obwohl Bürgermeister Peter Finger sich schon gefreut hatte, mich in Strumpfhosen zu sehen."

Karneval ohne Norbert Alich kann und will der Kulturjournalist David Eisermann sich gar nicht mehr vorstellen. Seit 16 Jahren spielt Alich Hermann Schwaderlappen, einen Karnevalisten zum Freuen und Fürchten und sorgt so dafür, dass die Kassen klingeln. "Er hat Karneval zu Leuten getragen, die nie damit gerechnet haben, dass sie sich mal dafür interessieren - nach Minden oder Hamburg", so Eisermann in der Laudatio.