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320 jecke Rheidter empfangen das Dreigestirn

320 jecke Rheidter empfangen das Dreigestirn

Prinz Dietmar I. hält mit Jungfrau Helmi und Bauer Manfred Hof

Die Hennefer Stadtsoldaten genießen ob ihres ansteckenden Frohsinns einen fast schon legendären Ruf unter den Jecken in der Region. Wenn sie mit ihrem schmucken männlichen Tanzmariechen an der Spitze in einen Saal einmarschieren, ist gute Laune garantiert.

Kein Wunder, dass sich der MGV und der Förderverein der FC Hertha Rheidt einen Auftritt des fröhlichen blau-roten Ensembles für ihre Prunksitzung gesichert hatten. Klug beraten waren die Organisatoren auch, die Stadtsoldaten als Eisbrecher in den gut gefüllten Saal "Zum Lüches" zu schicken. Der Einmarsch mit Sitzungspräsident Jürgen Fassbender geriet so furios, dass die 320 Jecken ruckzuck närrische Betriebstemperatur erreicht hatten - und diese bis spät in die Nacht auf höchstem Niveau hielten.

Im gemütlichen, überschaubaren Saal wurde einmal mehr Sitzungskarneval vom Feinsten geboten. Dazu gehörte natürlich der Einzug des Rheidter Dreigestirns, das sich zum ersten Mal seinem Volk zeigte. Stehend und im Dauerschwof ließen die Jecken Prinz Dietmar I. (Amrein), Bauer Manfred (Metzger) und Jungfrau Helmi (Uwe Pitzen) hochleben.

Alle drei sind Mitglieder des MGV 1849, der zum nunmehr fünften Mal in der Geschichte des Festkomitees Rheidter Karneval den Prinzen stellt. Getreu ihres Sessionsmotto "Singe und Fastelovend fiere, beim MGV, do kannste et liere!", hatte das Dreigestirn den Saal rubbeldidub im Griff. Geheimnis des Erfolges war am Freitagabend wieder ein tolles Programm mit Spitzenkräfte wie die Callas von Köln alias Renate Fuchs, "die Erdnuss" Stefan van den Eertwegh und die Pittermännche.

Ein absolutes Highlight: Der närrische Kultbarde Wicky Junggeburth, Schöpfer der Karnevals- Hymne "Eimol Prinz ze sin". Sehr zur Freude des Publikums intonierte er den Evergreen mit Verstärkung: Das Rheidter Dreigestirn sang mit und sorgte damit für wahre Begeisterungsstürme und stehende Ovationen. Was allein noch zum Glück der Rheidter Karnevalisten gefehlt hätte, war ein ausverkaufter Saal.

Dazu fehlten laut Hans Klein Junior, Vorsitzender des Festkomitees, etwa 50 Karten. "Es wird doch in einem Ort mit 12 000 Einwohnern möglich sein, den Saal an Karneval zu füllen", machte Bauer Manfred aus seinem Herzen keine Mördergrube. Nach Aschermittwoch will Klein daher nochmals mit den Vereinen sprechen. "Da kommt einfach zu wenig nach, vor allem von der Jugend. Man merkt hier einfach auch das demografische Problem."