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Appelsinefunke brechen das Eis in der Heide

Appelsinefunke brechen das Eis in der Heide

Das Oberlarer Dreigestirn geht baden und die Hauptschull-Pänz begeistern die Lohmarer Jecken - In St - Hippolytus zählt "nit de Prinz, sondern de liebe Jott" - Bütze un Laache in Altenrath

Lohmar. (eiu) "Luuhmer Alaaf" schallte es allenthalben durch die Aula der Hauptschule, als am Freitagabend der Elferrat um Sitzungspräsident Erwin Rußkowski zusammen mit dem Lehrer- und Schülerchor die Bühne betrat.

Zum 42. Mal begrüßten die Jecken das närrische Volk zu einer großen Schulkarnevalssitzung, die mit einem umfangreichen und an Höhepunkten reichen Programm aufwartete.

Wie jedes Jahr stellten die "Hauptschull-Pänz" als jecke Akteure ihr Können eindrucksvoll unter Beweis. Mit Sketchen, Gesang, Tänzen und Büttenreden wussten die Nachwuchskarnevalisten in der fünfstündigen Sitzung ihr närrisches Publikum zu begeistern. Für Attacken aufs Zwerchfell sorgten "D''r Weltenbummler" (Gerd Rück), "Zwei Putzfrauen" (Celina und Valesca Frohnert) sowie die karnevalistische Musikstunde der Klassen 5 a und 7 a.

Tänzerische Qualitäten zeigten vier Mädchen aus den 9. Klassen, die zu Christina Aguileras Song "Dirty" einen ansprechenden Formationstanz aufs Parkett legten. Auch Lehrer und Eltern zeigten ihr jeckes Talent in zahlreichen Gesangs- und Tanzdarbietungen.

"Luuhmer Alaaf" tönte es erneut, als das Kinderprinzenpaar mit dem Lohmarer Dreigestirn, den "Kazi-Kinderfünkchen", den Kazi-Funken und zahlreichem Gefolge in die Aula einzog. Einen Augenschmaus gab es aber noch kurz vor Ende der Sitzung. Die feschen Cheerleader des 1. FC Köln schafften es, dass vor allem die männlichen Narren noch einmal ihre volle Aufmerksamkeit dem Treiben auf der Bühne widmeten.

Troisdorf. (suj) "Laache, bütze, jeck sin" - - auf ihrem Sessionsorden lassen die Altenrather Sandhasen keinen Zweifel daran, wie sie Karneval am liebsten feiern. So gab es denn auch bei der Prunksitzung der KG am Freitag viele vergnügte Jecken, jede Menge zu lachen, und auch das Bützen kam nicht zu kurz.

Im wie gewohnt voll besetzten Altenrather "Gürzenich" machten die Appelsinefunke alias Nippeser Bürgerwehr den Auftakt und tauchten die rot-weiße Bühne vorübergehend in leuchtendes Orange. Sie schunkelten die Narren mit Musik und Tänzen in Stimmung für einen Abend, bei dem sich wieder einmal bekannte Größen aus der Domstand das Mikro in die Hand gaben.

Nach den Wortwitzen der Zwei Schlawiner sang Wicky Junggeburt von den Eigenarten der Menschen oder aufgerissenen Straßen. Dann nahm er zur Freude der Jecken Kölns Motto-Königin Marie-Luise Nikuta aufs Korn beruhigte sein schlechtes Gewissen gleich selbst: "Darf man das? Nein, man muss es tun!"

Die Lachmuskeln durfte das Publikum getrost angespannt lassen, denn in der Bütt machten im Anschluss auch das Duo Kölsch Klüngel und die Putzfrau aus Ründeroth ihre Späße. Auf die Stühle stiegen die Narren, als die Cheerleader des 1. FC Köln die Bühne stürmten.

Jeder wollte den besten Ausblick haben, als die Truppe zu einem Medley von "Hey Kölle" bis zu Bernd Stelters "Wahnsinn" eine tolle Choreografie mit atemberaubenden Sprüngen und Pyramiden zeigte. Mindestens ebenso begeistert beklatscht wurde aber auch der Tanz der Frauen des Vereins, die als farbenfrohe Clowns daher kamen.

Musikalisch sorgten die 3 Colonias, die Gruppe Filue und das Trompetencorps Eefelkank für beste Stimmung. Das Lohmarer Dreigestirn Prinz Ingo I. (Thomas), Bauer Dirk (Thomas) und Jungfrau Bernadet (Neubert) samt Gefolge brachte majestätischen Glanz in den Hasenstall.

Und zu später Stunde ernannte Sitzungspräsident Dieter Lorenz zwei verdiente Sandhasen zu Ehrenmitgliedern: Herbert Tieze, langjähriger Kassenwart, und Willi Horst, Ex-Prinz und ältestes Mitglied der KG. Bis in die Nacht wurde gefeiert. Viel Zeit zum Erholen gab es jedoch nicht, denn am Samstag stand bereits die Kindersitzung auf dem Programm.

Troisdorf. (eiu) In vollem Ornat betraten am Sonntagmorgen zahlreiche Troisdorfer Karnevalisten die Hippolytuskirche, um mit Pfarrer Franz-Josef Steffels eine Mundartmesse zu feiern.

Ganz andächtig stand Dieter Gattinger, Chef des Troisdorfer Festausschusses, zusammen mit dem Spicher Prinzenpaar in der ersten Reihe, als Steffels in kölscher Mundart auf die Problematik eines fehlenden Prinzen, in der Aggerstadt einging. "In de Kirch zählt aber nit dä Prinz, sondern der liebe Jott", sagte Steffels.

Niederkassel. (voa) Jecker Frohsinn macht vor keinem der vier Elemente Halt. Den Beweis trat am Freitag das Oberlarer Dreigestirn an: Im Lülsdorfer Hallenbad gingen Prinz Peter III. (Bornheim), Bauer Uli (Müller) und Jungfrau Toska (Thomas Jost) im Wortsinn baden.

Sehr zur Freude von Betriebsleiter Wolfgang Hoppe. Schließlich ist der ein Jeck durch und durch. Bei seinem traditionellen "Kostümschwimmen" passte der hochherrschaftliche Besuch aus Oberlar bestens ins Programm. Organisiert hatte den jecken Zwischenstopp Michael Meyen, neben Wolfgang Zeidler Adjutant des Dreigestirns und im richtigen Leben Hoppes rechte Hand als Bademeister.