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Bei Akrobatik bleibt dem Jeck die Spucke weg

Bei Akrobatik bleibt dem Jeck die Spucke weg

Die Große Geistinger KG feiert ein närrisches Hochamt mit deutschen Vizemeistern und allerlei kölschem Liedgut - Das ausgelassene Volk steigt vor Begeisterung auf die Stühle

Hennef. Klatschende und schunkelnde Jecken, Narren, die ausgelassen auf den Stühlen stehend feiern - für solche Bilder sind die Hennefer Narren immer gut. Dass aber die Zuschauer in der restlos ausverkauften Aula der Kopernikus-Realschule nur noch mit offenen Mündern verharrend dem Treiben auf der Bühne folgen, um dann mit tosendem Applaus ihrer Freude Ausdruck zu geben, das hat es noch nicht so oft gegeben.

Nicht, dass die Jecken nicht in Schwung kamen - das Gegenteil war der Fall. Doch was waschechte Champions, die amtierenden deutschen Vizemeister des Bundes deutscher Karnevalisten, da auf die Bühne brachten, war schlicht umwerfend.

Die Oberlarer Sandhasen bezauberten das Publikum mit unglaublichen akrobatischen Einlagen, temperamentvollen Tänzen und beeindruckenden Schrittfolgen.

Choreografie und Kostüme ergaben ein wunderbares buntes Bild, an dem sich die Hennefer gar nicht satt sehen mochten. Erst nach Zugaben und dem Hinweis auf die wartenden nachfolgenden Künstler durften die Tänzer die Bühne verlassen.

Dieser Auftritt war einer der unbestrittenen Höhepunkte einer ausgelassenen Prunksitzung der Großen Geistinger KG mit vielen Highlights. Den Eisbrecher machte das Tanzcorps Rheinmatrosen der Großen Mühlheimer. Sie legten den Grundstein für närrische Feier-Stimmung.

Präsident Peter Blödorn-Hejel führte die Gäste souverän und ausgesprochen witzig durch den Abend. Unter einem herrlich bunten Bühnenbild mit einer überdimensionalen blau-rot-weißen Schleife gab es einen herzlichen Empfang für die Tollitäten Prinz Wolfgang I. und Prinzessin Martina I., die beim Einmarsch von den Stimmungsmachern des Reitercorps'' "Jan von Werth" begleitet wurden.

Es gab höchst amüsante Beiträge mit einem Karnevalisten erster Güte: Wicky Junggeburth hielt die Narren mit spitzer Zunge bei bester Laune. Schunkelmusik vom Feinsten lieferten "De Junge" und brachten den Saal damit zum Toben.

Die Karnevalisten steuerten auf den Stimmungssiedepunkt zu, den eine Kombo der Extraklasse dann auslöste: Die Kölner Superstars "De Höhner" holten mit ihrer Musik das Letzte aus den jecken Kehlen heraus. Da hielt dann das singende Volk schließlich nichts mehr auf, die Gäste stiegen auf ihre Stühle und klatschten mit Begeisterung im Rhythmus mit, bis die Hände schmerzten.