Rot-Weiße Putzfrauen fegen den Narrensaal
270 Jecken feiern mit den Karnevalisten in Kaldauen - Siegburger Tollitäten stürmten den Saal
Siegburg. (otn) Den wahren Jeck kann auch plötzliches Schneegestöber nicht aus der Feierlaune bringen. Unbeirrt hatten sich am Samstagabend rund 270 Narren auf die verschneiten Straßen des Siegburger Stadtteils Kaldauen begeben. Ihr gemeinsames Ziel war das Kaldauer Bürgerhaus.
Dort hatte die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Kaldauen zur großen Prunksitzung geladen. Die hielt wieder einmal, was die Jecken versprochen hatten.
Dem Weiß von Oben setzten die Kaldauer bunten Konfettiregen und einen Sturm auf die Lachmuskeln entgegen. Punkt 20.11 Uhr hatte Sitzungspräsident Dieter Altenrath das Zeichen gegeben und war mit Elferrat und Tanzcorps in den ausverkauften Saal einmarschiert. Gleich zu Anfang schritt Altenrath zu einer Ehrung der besonderen Art.
Er setzte Heinz Schmitz die Ehrenkappe der KG auf. Der Kaldauer Friseurmeister ist bekennender Narr, seiner KG seit 50 Jahren treu und läuft auch im hohen Alter von 91 Jahren noch im Veedelszoch mit.
Die Rolle des Eisbrechers übernahmen die Jüngsten im Bunde. Das Kindertanzcorps der KG eroberte die Herzen des Narrenvolks. Besonderen Applaus gab''s für Solomariechen Jessica und das Tanzpärchen Franziska und Tobias.
Aus Erftstadt waren "Die zwei Schwadschnüss" angereist. Als Marie und Billa traten Käthe Fuß und Christel Liebertz ins jecke Streitgespräch. Mit kölschen Tönen animierte Alexandra Stein-Wiemann aus Uckerath die Jecken zum Schunkeln und Mitsingen.
Nach der Musikgruppe "Pö-a-Pö", Feuerwehrmann Kresse und "De Klaavbötze", stürmten die Siegburger Tollitäten, Prinz Herbert IV. und Siegburgia Irmgard I. samt Gefolge den Saal.
Den Höhepunkt hatten die Rot-Weißen sich wieder für den Schluss aufgespart. Nach dem Showtanz des rot-weißen Tanzcorps hatten sich Josef Kellers und Knut Nobiling den Putzkittel umgeworfen und fegten über die Bühne.
Die clowneske Tanzeinlage der KG-Mitglieder wird jedes Jahr heiß erwartet. So wollten die Narren im Saal die tanzenden Putzfrauen kaum von der Bühne lassen. Doch alles hat bekanntlich ein Ende. Das der gelungenen Sitzung bliesen die "Swinging Fanfars Blau-Weiß" an.
