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Kannibalen setzen Angie in den Kochtopf

Kannibalen setzen Angie in den Kochtopf

Bunte Züge gehen durch die Siegburger und Hennefer Ortsteile Stallberg, Kaldauen, Söven und Bröl

Stallberg. (ar) Sie stellen traditionell die Vorhut, die Stallberger Narren. Samstags geht einer der ersten Narrentrecks auf der rechten Rheinseite durch den Siegburger Ortsteil. Kein Wunder also, dass auch eine der Fußtruppen auf eine 25-jährige Geschichte zurück blicken kann.

Fotos Bilder vom Zug in StallbergFrei nach dem rosaroten Panther fertigten sie ihre Kostüme: Wer hat an der Uhr gedreht? Die letzten 25 Jahren sind jedenfalls wie im Fluge vergangen und die Mädelstruppe der DJK-Lollipops ist noch genauso taufrisch wie ehedem. Eine Gruppe vermisste den letzten Bäcker des Stallbergs. Mit dabei auch die imposanten Hornpötter Hunnen, die Kita Kleine Strolche als kunterbunter Hingucker, die Ehrengarde und die Husaren Grün-Weiß - und das bei klirrender Kälte.

Kaldauen. (eiu) Eigentlich war ja der traditionelle Zugweg durchs Wohngebiet oberhalb der Hauptstraße geplant, doch die verschneiten Straßen machten den Jecken am Sonntag einen Strich durch die Rechnung. Sie gingen auf Nummer sicher und ließen den Zug über Pappelallee und Hauptstraße ziehen.

Die Jecken ließen sich die Laune nicht vermiesen, schunkelten und sangen. 43 Gruppen ließen es Kamelle, Bälle und Schokolade regnen, es gab Duschgel und Prosecco aus der Dose. Wagen wie das Gefährt der Kaldauer Spätzünder waren ein Hingucker. Im Koch-Kessel der Kannibalen thronte Angie Merkel. Eindeutig auch die Kaldauer Fischköpp "Nix Huhn, Fisch" ließen sie in der Heimat des Siegburger Bürgermeisters wissen.

Söven. (eiu) "He zo huss un in de janzen Welt? prangte auf dem Mottowagen der Sövener Jugendfeuerwehr. Gemeint ist die Fußball WM, die in diesem Jahr in Südafrika ausgetragen wird. Dafür wurde in Söven Karneval auf verschneiten Straßen gefeiert.

Den Narren war das egal. Die Mottowagen waren beim jecken Lindwurm der Hennefer Berggemeinde eine wahre Pracht. Die Sövener Naaksühle begaben sich auf einen Wüstentrip und kamen als Pharaonen daher, während die Anwohner vom Steinenkreuz auf ihrem Wagen ihr Tippi aufgeschlagen haben und als Indianerstamm für die richtige Stimmung sorgten. Wie immer ließ sich das Hennefer Prinzenpaar nicht nehmen, auf einem Wagen des Sövener Karnevalsclubs mitzufahren.

Bröl. (eiu) Der kleinste Prinz des Karnevals war gestern der Größte. Frank I. und seine Prinzessin Julia I. (Zimmermann) wurden von der Narrenschar entlang der Hauptstraße stürmisch begrüßt. Als Dankeschön hagelte es massenweise Popcorn und Kamelle.

Natürlich gab es bei den 18 teilnehmenden Gruppen auch ein paar schöne Kostüme. Der TUS Winterscheid kam als Wikingerbande, der Karnevalsverein Murre Büch als Venezianer und die Müschmüller Trötebüggel saßen im Tigerfell auf Rädern.

Zum 50-jährigen Bestehen der KG Rot-Weiß Bröl waren aber Ruut und Weiß die bestimmenden Farben im gestrigen Bröler Zoch. Und nach dem Zug wurde tüchtig weiter geschunkelt, und zwar im Saal des Landgasthauses Wolters.