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Tanzende Geister ziehen über den Brückberg

Tanzende Geister ziehen über den Brückberg

Närrischer Lindwurm bahnt sich bei strahlendem Sonnenschein seinen Weg durchs jecke Spalier - Zahlreiche Anwohner feiern in den Einfahrten mit den Nachbarn eine Open-Air-Party

Siegburg. Strahlender Sonnenschein, das Thermometer zeigte zwölf Grad, und auf dem Siegburger Brückberg stand der erste und zugleich einer der urigsten Veedelszüch der Kreisstadt auf dem Programm - jeckes Herz, was willst du mehr.

Das sagten sich auch zahllose Fastelovend-Freunde, die lange bevor sich gegen 13.30 Uhr der erste Wagen in Bewegung setzte, für Partystimmung entlang der Zugstrecke sorgten. Rund um den Adolf-Kolping-Platz fügte sich der närrische Lindwurm aus rund 30 Gruppen zusammen.

In den Garageneinfahrten feierten die Narren. Bänke und Gartenstühle hatten sich die Brückberger aus den Kellern geholt, um mit der Nachbarschaft ein jecke Open-Air-Party zu feiern.

Auch die Besucher, die zur Kamellejagd und der guten Stimmung wegen auf den Brückberg gekommen waren, zeigten sich in bester Laune. Sehenswert waren die närrisch bunten Kostüme. Der Bauhelm von Simon Winterscheidt mit zwei integrierten Kölschdosen fiel ebenso auf wie Markus Nagel, der als wandelnde Gießkanne daher kam.

Mit viel Kreativität glänzten erneut auch die zahlreichen Gruppen, die sich rund um Siegburgs Prinzen Herbert IV. und Siegburgia Irmgard I. zum Zug aufstellten. Hoch her ging es nicht nur auf dem Wagen der "Grön-orange Pappnaasen" von Rolf Wimmeroth, die ihr Gefährt prächtig mit spanischen Flamencotänzerinnen verziert hatten.

Von Kopf bis Fuß auf Fußball eingestellt marschierten die 16 Jecken der Damen-KG "Sonnenschein" mit. Ihr Vorsatz: "Alles tanzt nach (Prinz) Herberts Pfeife." Viel fürs Auge boten Dietmar Henn und seine 15 Mitstreiter der "Knallköpp vom Kaiserstübchen", allesamt Stammkunden in der gleichnamigen Gaststätte.

Als Rothäute stürzten sich Dietmar Henn und seine Stammesbrüder mit stilechtem Kopfschmuck und prachtvoll geschminkt ins närrische Getümmel.

Den ersten Preis in Sachen Kostüme verdienten sich allerdings Alexandra Weis und mit ihr die 50 Kinder und Betreuer der Kita "Pänzhuus". Da das Thema "Wald" in diesem Jahr auf dem Programm steht, ließen sich Leiterin Weis und ihre Zöglinge davon auch inspirieren. Sie hatten sich als urige Waldgeister verkleidet. Großzügig waren sie allemal. Gleich händeweise schmiss die "Pänzhuus-Truppe" schon auf den ersten Metern die Kamelle ins dichtgedrängte Narrenvolk.