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Torwandschießen besiegelt die Machtübernahme

Torwandschießen besiegelt die Machtübernahme

Jecke stürmen das Siegburger Rathaus

Siegburg. (wkm) Jeder Widerstand von Bürgermeister Rolf Krieger und seinen beiden Stellvertretern Franz Huhn und Doris Römer musste einfach zwecklos bleiben. Obwohl die drei das Unheil wohl kommen sahen und sich auch redlich wehrten, hatten sie gegen die geballte Narren-Macht am Samstagmittag keine Chance.

Die Jecken der Kreisstadt, allen voran die Tollitäten Herbert IV. und Siegburgia Irmgard I., zeigten nicht die geringste Spur von Gnade und stürmten das Rathaus.

Im Sternmarsch zogen die Siegburger Tanzcorps und Karnevalsgesellschaften auf den Nogenter Platz. Das gut gelaunte Narrenvolk war in Scharen gekommen, um gemeinsam mit den Karnevalisten die Herausgabe von Stadtschlüssel und Stadtsäckel zu fordern.

Durch das Bühnenprogramm führte der Präsident des Siegburger Karnevalskomitees, Günter Krengel. Für beste Stimmung unter den Jecken sorgten die Tanzdarbietungen der Jugendgruppen der Husaren Schwarz-Weiß, des TSC Blau-Rot und der Funken Blau-Weiß.

In einem hitzigen Rededuell feuerten die beiden großen Widersacher, Rolf Krieger und Prinz Herbert IV., scharfe Wortsalven gegeneinander ab. Am Ende forderte "der Büroklammerverbieger im Rathaus" den "luftschlangenbehangenen Durcheinandermacher Herbert" zum Torwandschießen auf.

Damit war sein Schicksal besiegelt. Mit 2:0 setzte sich das Prinzenpaar gegen das Bürgermeister-Trio durch. Komitee-Präsident Krengel zeigte den drei "Löschpapiertigern" die rote Karte und machte so die karnevalistische Machtübernahme perfekt.