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Vom jecken Krankenbesuch zur Weibersitzung

Vom jecken Krankenbesuch zur Weibersitzung

Meindorfer Tollitäten besuchen Kinderklinik - Jecke Wiever feiern in Westerhausen und Stoßdorf

Sankt Augustin. Prinzessin Kathrin I. kann gut verstehen, wie sich die Mädchen und Jungen in der Kinderklinik fühlen, die viele Stunden im Bett liegen müssen und nicht wie andere draußen spielen können.

Vor kurzem hat sie selbst wegen einer Hüftgelenkserkrankung eine Woche in der Kinderklinik verbracht und musste danach einige ihrer närrischen Auftritte im Rollstuhl oder auf Krücken meistern. Um den jungen Patienten eine Freude zu machen, besuchten Kathrin und ihr Kinderprinz Lars-Lucas I. (beide neun) sie am Freitag und brachten gelbe Stoffenten mit.

Dafür erhielten sie von Pflegedienstleiterin Maria Günther einen Orden, immerhin war es der erste Besuch eines Kinderprinzenpaares. In ihrem Gefolge von der KG Rot-Weiß-Meindorf hatten die Tollitäten auch Lars-Lucas` Mutter, die sich bestens in der Klinik auskennt: Als Schwester Annette arbeitet sie dort im Operationssaal.hes

Hennef. (eiu) Gemeinhin gilt ja der Karnevalsdonnerstag als traditioneller Tag der jecken Wiever. In Stoßdorf und Westerhausen feierten fröhliche Frauen am Freitag aber einen Tag später Weiberfastnacht.

Bei der Weibersitzung des Damenkomitees Sonnenschein in Stoßdorf und bei der Sitzung der "Blumenkinder Westerhausen" im Festzelt auf dem Schulplatz tummelten sich hunderte, fantasievoll verkleidete Frauen und ließen ihrem Spaß an der Freud' freien Lauf.

"Clowns gibt es überall in der Circus-Welt, doch Clown-Mädchen gibt es nur in Westerhausen im Zelt" lautete das Motto in Westerhausen. Bereits beim Einmarsch der "Blumenkinder Westerhausen" gab es im Festzelt kein Halten mehr. Auf den Stühlen tanzten die wilden Westerhausener Weiber und intonierten "Mer schenke der Ahl en paar Blömche".

Danach ging es Schlag auf Schlag. Sowohl der Besuch des Sövener Kinderprinzenpaares, Moritz I. und Lea I., als auch der akrobatische Auftritt der Sövener Tanzgarde brachten die Stimmung im Festzelt zum Kochen.

Mit einem "Englisch-Kurs" auf karnevalistische Art und der "Karnevalssitzung auf schnell" zeigten die "Blumenkinder", dass eine Weibersitzung mit einem Programm, dass größtenteils mit eigenen Kräften bestritten wurde, absolut stimmungsvoll sein kann.

Auch im Stoßdorfer Bürgerhaus gab es für die jecken Wiever schnell kein Halten mehr. Der Damen-Elferrat "Sonnenschein" hatte aber auch ein tolles Programm zusammengestellt, durch das Sonnenschein-Präsidentin Ruth Robert führte. Szenenapplaus bekamen die "Roten Funken" aus Schladern für ihren Tanzauftritt.

Dass auch Geistliche zünftig Karneval feiern können und sogar zu einer Weibersitzung gehen, stellte Prälat Adolph Opheis eindrucksvoll unter Beweis. Er brillierte mit der kurzen, humorvollen Geschichte "Der Mann, der sich selbst einlud", für die das weibliche Publikum reichlich applaudierte. Auch die Stoßdorfer Damen bekamen vom Damenkomitee größtenteils hausgemachten Karneval geboten.

Die Wiever erfreuten sich an der stimmungsvollen, karnevalistischen "Sonnenschein-Hitparade" ebenso wie an den Büttenvorträgen der Damen des Elferrats.