1. Narren-News
  2. Ahr&Rhein

Den Bad Bodendorfern geht ein Licht auf

Den Bad Bodendorfern geht ein Licht auf

Der erste Bad Bodendorfer Mondschein-Umzug mit seinem närrischen Lichterspektakel sorgte für einen wohl nie erwarteten Massenansturm im historischen Ortskern. Tausende von Besuchern mit oft sehr langen Anreisewegen wollten sich die Premiere nicht entgehen lassen.

Bad Bodendorf. (lz) Der erste Bad Bodendorfer Mondschein-Umzug mit seinem närrischen Lichterspektakel sorgte für einen wohl nie erwarteten Massenansturm im historischen Ortskern.

Tausende von Besuchern mit oft sehr langen Anreisewegen wollten sich die Premiere des von der neu gegründeten KG Rievkooche auf die Reise geschickten leuchtenden und blinkenden närrischen Lindwurms nicht entgehen lassen.

Im Dorf knisterte es schon eine Stunde bevor der Zug kam. Und nicht nur im Ortskern hatten die Bad Bodendorfer alles an die Häuser gehängt, was Licht machte. "Party-Girlanden", Weihnachtsbeleuchtung oder Martinslaternen: Entlang des Zugweges gab es ebenso wie stilvolle und fantasievolle Lichtinstallationen. Es blinkte, blitzte und reflektierte, was das Zeug hielt: leuchtende und erleuchtete Jecken allenthalben.

Der Zug zeigte in der dunklen Nacht, was in ihm steckte. Die Twirling Sticks und die Magic Majorettes sorgten für wirbelnde Lichteffekte. Auch die Bad Bodendorf Tanzgruppen Blue Stars und Blue Velvet hatten sich beleuchtungstechnisch aufgepeppt. Oft wurde aber auch einfach nur improvisiert. Aber auch ein paar "Blinkies" oder "laufende Lichterketten" bringen farbenfrohe Kostüme im Dunkeln ganz anders zur Geltung.

So hatten die Junggesellen ihren Wagen mit schwarzen Tüchern abgehängt und arbeiteten mit Leuchtfarbe und "Schwarzlicht". "Die Ahrschwärmer" von Michael und Ulla Schmitz kamen mit der richtigen Beleuchtung, um ihre Bad Bodendorfer Wilden ins rechte Licht zu rücken, die ihren Chef im schön befeuerten Topf kochten.

Wohl für den Zoch in Bodendorf gemacht und ausgedacht: Die Streichhölzer, mit denen Micha Becker und seine Freunde ihre 11-jährigen Aktivitäten in den Karnevalszügen der Region feierten. Die Beleuchtung in den Streichholzköpfen war die zündende Idee.

Michael Lambert und die Sinziger Grünen brachten mit der Sorge um die Zukunft des Schwimmbades Kommunalpolitik ins Spiel. Das Ahrtal-Café Felber setzte auf die Beleuchtungseffekte und auch der Club der Teufelinnen von Beata Thewes blinkte was das Zeug hielt. Schaurig glitzerten und blinkten auch die "Wassergeister" der Gruppe des Bad Bodendorfer Jugendhauses.

Der Mondschein-Umzug in Bad Bodendorf hat das Potenzial, zu einer echten närrischen Kultveranstaltung mit Leuchtfeuercharakter für die gesamte Region zu werden. War in diesem Jahr noch vieles improvisiert, so scheint aber sicher, dass sich diese Form des Spektakels durchsetzen wird.

Es ist die Stunde der närrischen Heimwerker und Tüftler, der jecken Bastler und Lichtmaler. Feuerschlucker und Feuershow am Rande, auch das war in Bodendorf zu sehen, werden das ihrige beitragen. Der Andrang bereitete aber auch Probleme.

Die Parkplatz-Situation rund um den Ort war gelinde gesagt "angespannt". Mit solchen Besucherscharen hatte schlicht niemand gerechnet. Aber die Premiere war für Bad Bodendorf wohl auch so etwas wie eine karnevalistische Initial-Zündung.

Das Dorf schien auf ein solches Ereignis regelrecht gewartet zu haben. Und nicht nur im Winzerverein mit der Mondschein-Party, sondern auch in den vielen Höfen, die ihre Türen aufgemacht hatten, wurde auch nach dem Zoch feste weitergefeiert.