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Session 2009/2010: Die Narren haben das Zepter in der Hand

Session 2009/2010 : Die Narren haben das Zepter in der Hand

Proklamation der Tollitäten in Oberwinter, Remagen und Nierendorf - Bunte Programme in allen Sälen

Die Region ist wieder fest in Narrenhand. Am Wochenende wurden in Oberwinter, Remagen und auch in Nierendorf die neuen Tollitäten gekürt.

Oberwinter. Manchmal kann schon das Motto für einen Abend in die richtige Richtung weisen. So auch am Samstagabend, als der Förderverein Oberwinterer Karneval (FOK) mit dem Leitspruch "Oh Oberwinter, du Juwel am Rhein . . . einmal möcht man Prinz hier sein" zur Proklamationssitzung in den Evangelischen Gemeindesaal geladen hatte.

Denn tatsächlich war es dem Prinzensuchkommando um FOK-Vorsitzende Petra Pellenz gelungen, die Nachfolge des scheidenden Prinzenpaares Adi und Marlies Frensch zu sichern. Aber nicht nur für die beiden Vollblut-Jecken, sondern auch für Kinderprinzessin Laura Hochstädter war der Abend des Abschieds gekommen, den Remagens Bürgermeister Herbert Georgi mit netten Worten und einem kleinen Abschiedsgeschenk zu lindern wusste.

In vollen Zügen genossen die Wölle-Möhnen, die Hunnen und die Hafengarde, aber auch die Rolandsecker Fährnarren, die Kripper Fente und die Abordnung des SV Kripp gemeinsam mit der KG Grün-Weiß Oberwinter die unterhaltsamen Stunden im Gemeindesaal. Beifall gab es dabei sowohl für "Den Engel aus Bandorf" als auch für die Jugendshowtanzgruppe Rot-Weiß Unkelbach.

Dann aber war endlich der Zeitpunkt gekommen, dem neuen Prinzenpaar einen triumphalen Einzug zu gestalten: Jürgen und Meike Heno aus Bandorf heißen die neuen Regenten für das Wölle-Land. Begleitet wurden Prinz und Prinzessin von Säckelmeisterin Andrea Perzborn, Hofmarschall Uli Kostrewa, Protokollarius Jürgen Perzborn, der Hofdame Nicole Kostrewa sowie dem Hofnarren Felix Heno.

Nach der Vorstellung der "Herrscherfamilie" war es dann an Ortsvorsteher Norbert Matthias, das Prinzenpaar öffentlich zu proklamieren, wobei Prinz Jürgen schon jetzt versprach, beim Sturm auf das Oberwinterer Rathaus trotz aller Freundlichkeit keine Gnade walten zu lassen, um an den Schlüssel und somit die Macht über den Ort für den Straßenkarneval zu kommen.

Remagen. Insgeheim hatten die Narren der Römerstadt ja schon gehofft, dass der vakante Platz des närrischen Regenten am Samstagabend endlich wieder besetzt würde. Daraus wurde leider nichts. Zunächst war es jedoch an dem Sitzungspräsidenten-Doppelpack, Kenny Heydecke und Guido Selbach, von der Bühne im Foyer der Rheinhalle aus die Formationen und Abordnungen der gastgebenden Karnevalsgesellschaft "Narrenzunft" zu begrüßen.

Allen voran der scheidende Kinderprinz Roman Kötter, der im weiteren Verlauf des Abends zudem noch sein Debüt als Redner in der Bütt geben sollte. Bei dem bunten und abwechslungsreichen Programm sorgten unter anderem die Twirling Sticks, das Panikorchester sowie die turnerischen Akrobaten der Sportakademie Rhein-Ahr und die beiden Westumer Sänger "Rudi und Tünn" mit ihrem Weltmeisterschaftssong für Unterhaltung.

Hinter den Kulissen und auf dem Gang zur Künstlergarderobe war es einmal mehr Zeremonienmeister Jürgen Henkel, der den Blick ständig zwischen Bühne und Uhr schweifen ließ, galt es doch, den richtigen Zeitpunkt für die Proklamation der neuen Kinderprinzessin, der zwölfjährigen Jasmin Kalin zu treffen.

Begleitet vom Elferrat, der Prinzengarde und den Stadtsoldaten zog die kleine Närrin, die bei den Magic Dancers ihrem Hobby, dem Tanzen nachgeht, fast schon wie eine "Große" durch die Reihen der applaudierenden Untertanen. "Für mich geht ein riesiger Wunsch in Erfüllung", verriet sie dann auch ohne große Umschweife von der Bühne aus.

Die Proklamation übernahm an diesem Abend der stellvertretende Ortsvorsteher Wolfgang Humpert, da Bürgermeister Herbert Georgi zu dieser Zeit noch im Nachbarort weilte, um die dortige Vorstellung des neuen Prinzenpaares zu verfolgen.

Auch wenn der Wunsch der Remagener Narren nach einem "großen" Prinzenpaar einmal mehr in Folge nicht in Erfüllung ging, so tat dies der guten Stimmung im Foyer der Rheinhalle keinerlei Abbruch. Vielleicht lag dies aber auch am Motto der neuen Prinzessin Jasmin, die ihre Session mit dem Leitspruch "Ejal wo mer leeve op der Welt; dat schönste is, wenn man zusamme hält" begann.

Nierendorf. Eine Überraschung gab es bei der närrischen Kinderprinzenproklamation des Möhnenvereins Nierendorf in der Alten Schule. Zum ersten Mal wurde eine Jugendprinzessin in ihr jeckes Amt eingeführt. Ab sofort regiert Jugendprinzessin Jennifer I. (Bertram) die Narrenschar im Grafschafter Ortsbezirk.

Ihr zur Seite steht während der Session Adjutant Stefan Heinen. Sie wurde von der Obermöhn Michelle Schüring feierlich proklamiert. Die gebürtige Nierendorferin ist 15 Jahre alt, hat zwei Brüder und besucht derzeit die neunte Klasse der Don- Bosco-Schule in Ahrweiler. Ihre Hobbies sind das Tanzen und der Karneval.

"Eine bessere Kombination kann man sich gar nicht vorstellen für eine Prinzessin", freute sich Sitzungspräsidentin Anja Dreßen. Sie führte souverän durch das Programm und sorgte mit ihren kessen Sprüchen für ausgezeichnete Stimmung im Saal.

Ihre erste Aufgabe nach der Begrüßung war es allerdings, zusammen mit Obermöhn Michelle Schüring das bisherige Kinderprinzenpaar Jakob I. (Schürger) und Annalea I. (Illigens) feierlich zu verabschieden und den beiden Nachwuchs-Jecken mit hübschen Geschenken für ihre tolle Leistung zu danken. Auch Adjutant Markus Baltes nahm seinen Abschied.

Nun tanzte zunächst die "Rasselbande", die von Yvonne Assenmacher und Anja Dreßen trainiert werden, bevor die "Frechen Frösche" ihr Können zeigten. Natürlich führten auch die "Nierendorfer Fröschelchen" ihre neuesten Tänze auf und ernteten dafür tosenden Beifall.