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Mit Konfetti in die neue Session

Mit Konfetti in die neue Session

Der Karnevalsauftakt wird in Remagen lautstark mit Böllern und in Bad Neuenahr mit einer Polonaise begangen

Remagen. (frv) Ob "Nougat-Schnittchen", "Stippeföttche, "Hüppemötzje" oder "Nachtjacken": Remagens 1936 gegründete Möhnengesellschaft mit ihren Untergruppierungen war am Mittwoch in ihrem Element. Gute Laune haben die 140 Mitglieder wohl das ganze Jahr über.

Wenn aber der "Elfte im Elften" auf dem Narren-Fahrplan steht, dann darf dem Frohsinn auch ganz offiziell freien Lauf gelassen werden. Alleine waren die Remagener Damen dabei am Mittwoch nicht: Vielmehr hatten sie zum Regionalen Möhnentreffen auf den Marktplatz und später in die Rheinhalle geladen. Für Obermöhn Uschi Schenk stand schnell fest: "Das ist ein Auftakt nach Maß."

Daran konnte auch das Regenwetter nichts ändern. Mit Sekt und Kaffee schunkelten sich die Karnevalistinnen vor dem Remagener Rathaus erst einmal warm, bevor es zur großen Narren-Revue in das Foyer der Rheinhalle ging. Aus Bad Breisig, Bad Bodendorf, Gönnersdorf, Brohl, Glees, Koisdorf, Kripp, Löhndorf, Oedingen, Sinzig, Unkelbach, Westum, Oberwinter und erstmals auch aus Erpel waren die fein verkleideten Freundinnen des rheinischen Brauchtums gekommen, so dass Remagens Bürgermeister Herbert Georgi eine schmucke Möhnenparade vor sich sah.

"Ihr bringt Farbe in die Stadt", rief das Stadtoberhaupt den staatsen Damen zu, bevor die sich im Festzug auf den Weg in die warme Halle machten. Zuvor hatte Verkehrsamtsleiter Martin Tillmann mit Böllerschüssen die Session lautstark eröffnet. Jedes Jahr - seit immerhin 1987 - richtet eine andere Möhnengesellschaft das Regionaltreffen aus.

Zum dritten Mal fungierten nun die flotten Remagenerinnen als charmante Gastgeber. Die 200 Gast-Möhnen fühlten sich jedenfalls pudelwohl inmitten des närrischen Treibens. Kein Wunder: Schließlich wurde ein buntes Programm geboten, zu dem jede Möhnen-Truppe ihren Beitrag leistete.

Das Beste aus der Frauensitzung des Vorjahres hatte sie nämlich jeweils mitgebracht. Und das konnte sich natürlich sehen und hören lassen. Am Abend durften schließlich die "Fuul Kääls", die "Pantoffelhelden" wieder an die Seite ihrer besseren Hälften. Bei der Möhnensitzung selbst hatten sie tagsüber keinen Zutritt. Umso schöner mag da vielleicht das Wiedersehen gewesen sein.

Bad Neuenahr. (mtl) Die letzten zehn Sekunden zum Sessionsstart rechnete der Bad Neuenahrer Bürgermeister Hans-Ulrich Tappe rückwärts. Dann hieß es: "Ich eröffne die Karnevalsession 2009/2010." Zuvor hatte er am Standesamt bereits Blumen überreicht: Der Heimersheimer Prinz Günter Monreal gab um 9.11 Uhr seiner Rita das Ja-Wort. Das Echo auch dem Platz an der Linde war gewaltig.Denn dort hatten sich die Gesellschaften der Kreisstadt, aus Ringen, Altenahr und Altenburg versammelt. Der Präsident des Festausschusses Karneval (FAK), Franz-Josef Creuzberg, hatte vor Tappes Startkommando bereits an der Stimmungszündschnur gezündelt. Kein Wunder, dass die Tollitäten begeistert strahlten ob der guten Laune. Das karnevalistische Fußvolk hüpfte derweil aufgeregt durcheinander.

Als besondere Stimmungsmacherin entpuppte sich aber eine Karnevalistin aus Altenburg. Christel Calenborn im Clownskostüm dirigierte mit ihrer "Teufelsgeige" klirrend und schellend die muntere Bagage, führte dann die Polonaise an, der sich immer mehr Jecken anschlossen. Auf ging es dann in die Konzerthalle zur Karnevalsparty.

Dort wartete auf Bürger und Gäste ein buntes und schwungvolles Programm, das durchaus Appetit auf die weitere Karnevalssession machte. Beigeordneter Heinz Lindlahr konnte in der Konzerthalle dann noch einen Scheck über 2 000 Euro in Empfang nehmen. Mit dem Geld soll in Not geratenen Bürgern der Stadt geholfen werden. So wurde am Mittwoch in Bad Neuenahr das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden.