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Der Traditionsbruch hat sich für Schweinheim gelohnt

Der Traditionsbruch hat sich für Schweinheim gelohnt

Veedelszoch eine Woche vorgezogen

Schweinheim. (guf) Nach 29 Jahren haben die Schweinheimer mit einer Tradition gebrochen: Erstmals zog der Veedelszoch nicht am Karnevalssonntag, sondern schon eine Woche früher durch die Straßen auf dem Godesberg. Und Schweinheim hat gewonnen: Der Zug war so groß wie schon lange nicht mehr. Auch das schöne Wetter dürfte dazu beigetragen haben.

Im Gegensatz zum straff durchorganisierten Treiben an den großen Rosenmontagszügen, hat sich der Schweinheimer Zug seinen Charme bewahrt. Luftballons schmückten die Vorgärten im Dorf, aus Radios auf den Fensterbrettern schepperten kölsche Hits.

An der Sebastianuskapelle sorgten die "Godesberger Junge" bereits vor dem Umzug für frohe Gemüter. Mit Gitarre und Trommel bewaffnet, versuchte sich eine Gruppe jecker Weiber sogar an etwas Live-Musik. Bei der Kostümauswahl präsentierten sich die Schweinheimer ursprünglicher als so mancher Jeck aus der Domstadt. Anstatt die Pappnase aus dem letzten Jahr abzustauben, griffen sie selbst zu Nadel und Faden.

Vorne weg beim Veedelszoch marschierte ein alter Bekannter des Godesberger Karnevals: Prinz a.D. Hans-Peter Lux demonstrierte mit einem Papier-Boliden über den Schultern hängend Polizei-Präsenz. Kurz dahinter erhob sich bereits der erste Festwagen.

Die KG Schweinheim geizte frei nach dem Sessionsmotto "Wir füttern unsere Sau mit Euro und Schabau" nicht mit Kamelle, und die Pänz am Straßenrand kamen voll auf ihre Kosten. Weingummi aus dem Bonner Raum schwirrte in rauen Mengen durch die Lüfte.

Die Mitglieder des Junggesellenvereins wollten wohl die Revoluzzer unter den Schweinheimer Jecken sein. Dröhnende Techno-Bässe und ein Bekenntnis zum Alkohol waren ihr Beitrag zu dem gelungenenUmzug.