Da feierte die Oma mit der Enkelin im "Narrentempel"

Pennefeld. (ham) Als die 1 100 jecken Wiever, kostümiert und guter Stimmung, am Dienstagabend ihre Plätze in der Sporthalle des Sportparks Pennenfeld einnahmen, fiel manchem der fleißigen Organisatoren ein Stein vom Herzen. "Wir haben in diesem Jahr wegen der großen Nachfrage unsere traditionelle Mädchensitzung erstmals in die große Sporthalle verlegt", erklärte Alfred Schmelzeisen von den Godesberger Stadtsoldaten, als der Saal schon kräftig in Stimmung gekommen war.

Das hieß aber auch, dass die Stadtsoldaten in kürzester Zeit die eher spröde Halle in einen Narrentempel zu verwandeln hatten. Und mit einem Riesenaufwand an freiwilligen Helfern die Logistik für die karnevalistische Großveranstaltung selbst auf die Beine stellen mussten. "Vorhin haben hier noch die Basketball-Damen der BG Rentrop trainiert und morgen ab 8 Uhr stehen die Sportschüler des Konrad-Adenauer-Gymnasiums auf der Matte", beschrieb Schmelzeisen die Anforderungen.

Und denen wurde das Stadtsoldatenkorps unter der Regie von Senatspräsident Lothar Brand in jeder Hinsicht gerecht. Ganze 40 Kilo Käse, 40 Kilo Bratenfleisch waren schon zu Köstlichkeiten verarbeitet worden, ganze eineinhalb Zentner Kartoffelsalat standen ausgabebereit. Hinter den Kulissen wirbelten auch die Herren des Vereins als unermüdliche Spülkolonne. Schmelzeisen: "Jeder packt mit an, damit alles am Schnürchen läuft."

Derweil hatte Korps-Vorsitzender Horst Effelsberg die Närrinnen gebührend begrüßt. Gattin Brigitte, die durchs bunte Abendprogramm führte, hatte als Aerobic-Vortänzerin ihren vielbejubelten Auftritt. In der Bütt überzeugten die Zwei Schlawiner und Horst Schlag. Tänzerische Höhepunkte setzten das Dellbrücker Boore, das Schnäuzerballett und das Tanzkorps Luftflotte.

Und dann gab''s musikalisch Schwungvolles von den Kolibris, De Junge, Peter Horn und Blom un Blömcher zu genießen. Höhepunkt war natürlich der Auftritt des Godesberger Prinzenpaars mit der Schautanzformation Villip. Was jedoch dann die fleißigen Helfer der Stadtsoldaten mit Hallenhausmeister Wolfgang Hüllen für sich noch anders sahen: Ihre Freude war am größten, als am frühen Morgen auch das letzte Bierfass glücklich aus der Halle gerollt worden war.