Jeckenbühne wird zum Therapiezentrum

Muffendorf. Die Jecken brauchen sich in medizinischer Hinsicht keine Sorgen zu machen. Die Notfallversorgung zur Behebung sämtlicher karnevalistischer Gesundheitsprobleme wird vom Elferrat der Großen Karnevalsgesellschaft Bergfunken wahrgenommen.

Bei der Milljöhsitzung am Samstag in der Kleinen Beethovenhalle konnten sich die Besucher ein erstes Urteil bilden, wie man im Therapiezentrum Muffendorf in der "Bergeselklinik" behandelt wird. Sitzungspräsident Addy Schopp und sein Elferrat versteckten sich beim Einzug zunächst unter Eselsköpfen. Das Geheimnis, wer sich unter welchem Pappmachekopf versteckte, lüftete Schopp auf der Bühne.

Ob Facharzt, Patient oder Kurschatten, bei den Bergfunken scheint alles mit Aromakissen wieder ins Lot gebracht zu werden: Exemplare mit Tabak-, Jägermeister- und Valiumfüllung oder Liebeskissen, mit denen der GKG-Vorsitzende Herbert Nagel Frauen zu erobern versuchte, führte der Elferrat mit sich.

Als das "Therapiezentrums-Team" seine Plätze eingenommen hatte, standen zunächst die Tanzgarden der Bergfunken im Mittelpunkt des Interesses. Eltern warteten gespannt, was die kleinsten Bergfünkchen, die Mini-Teenies und die Teenies einstudiert hatten. Selbst dreijährige Tanzmariechen bewiesen stolz, dass sie Stippeföttche-Wibbeln und Spagat beherrschen. Als Dankeschön gab es den Sessionsorden, in dem das Vereinswappentier, ein Esel im Wellnessumfeld, dargestellt ist.

Mit dem Kindertanzcorps war das Bad Godesberger Kinderprinzenpaar Tobias II. und Godesia Christina mit in den Saal gezogen. Zur allgemeinen Überraschung kündigte die Mutter der Kinderprinzessin, Bergfunken-Damenpräsidentin Inge Wegner-Schöner, an, dass sie für die Prinzessin statt der sonst üblichen Brosche aus Fimo-Masse bei Ex-Godesia Rosemarie Schrottka ein Exemplar aus Silber in Auftrag gegeben habe. Die Juwelierin wiederum stiftete die neue Brosche dem Festausschuss Godesberger Karneval spontan und überreichte sie an Kindergodesia Christina.

Anschließend glänzten die Teenies und das gemischte Bergfunken-Blau-Gold-Tanzpaar Natascha Thery und Dirk Müller auf der Bühne. Rheinische Lieder waren auf der Tour "Op Jöck" des außergewöhnlichen Tanztheaters der Poppelsdorfer Schlossmadämchen und Junker zu sehen. Bis in die Bühnendecke schwebten die Tanzmariechen des Korps Rot-Weiß-Vettelschoss, bevor Fredy Piper bewies, dass man auf einem Dudelsack auch Karnevalslieder spielen kann.

Viel Beifall erhielten die Hennefer Stadtsoldaten, bei denen sogar ein männliches Tanzmariechen mit Schnäuzer wegen seiner enormen Beweglichkeit für Aufsehen sorgte. Bauchredner Gerhard mit Dino und Freddy sowie der Besuch des Bad Godesberger Prinzenpaares rundeten das Programm ab, bevor die Jodesberger Junge dem Publikum zum Finale nochmals einheizten.