1. Narren-News
  2. Bad Godesberg

Damit einem das Lachen nicht vergeht

Damit einem das Lachen nicht vergeht

Mundartlicher Karnevalsgottesdienst sorgt für vollbesetzte Friesdorfer Pauluskirche

Friesdorf. (nfz) "Seid gegrüßt, liebe Prinzenpaare, seid gegrüßt alle Freunde der Narretei und Freunde Christi". Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Siegfried Eckert den mundartlichen Karnevalsgottesdienst in der Friesdorfer Pauluskirche vor vollbesetzten Kirchenbänken, auf denen auch alle Bad Godesberger großen und kleinen Tollitätenpaare Platz genommen hatten.

Der Gottesdienst mit karnevalistischem Einschlag hat Tradition in der Evangelischen Gemeinde. Pfarrer Eckert, aus dem gar nicht so jecken Dortmund stammend, zelebrierte ihn nun schon zum vierten Mal. "Ich mache das gerne", erklärte er später beim gut besuchten Empfang im Gemeindesaal, "da kommt das ganze Dorf zusammen". In seiner Predigt widmete sich Eckert dem Thema "Lachen", sprach von einem Mitschüler, der mit dem Nachnamen "Ferkel" leben musste, und vom Namen "Isaak", hebräisch "Jizchak", was soviel bedeutet wie "Kind, dem Gott zulachen soll".

Lachen habe seinen Platz in der Kirche, unterstrich Eckert, wenn auch gegenwärtig vieles nicht zum Lachen sei, etwa die Diskussion um die jüngsten Entscheidungen des Papstes. Doch warnte Eckert vor "höhnischem Gelächter aus protestantischem Besserwissermund". Sein Fazit: "Die Welt ist manchmal zum Fürchten, manchmal zum Weinen, doch mittendrin wohnt Gottes Güte, hören wir ein Lachen".

Das klang auch aus einem Puppenspiel heraus, in dem Eckert die Kirchenmaus Pauline und ihren Lebensabschnittsgefährten, den schwarzen Raben Anton, auftreten ließ. Die klärten das Bad Godesberger Prinzenpaar erst einmal über die Bedeutung ihrer Namen auf. So bedeute zum Beispiel Gertrud soviel wie "die Kraft des Speeres".