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Knöllchen-Einnahmen für Bad Godesberger Jecken

Knöllchen-Einnahmen für Bad Godesberger Jecken

Die Politikerschelte hielt sich in Grenzen: Beim obligatorischen Besuch des Prinzenpaars in der Bezirksvertretungssitzung kam das gesamte Kommunalparlament mit einem blauen Auge davon.

Bad Godesberg. (hbl) Die Politikerschelte hielt sich in Grenzen: Beim obligatorischen Besuch des Prinzenpaars in der Bezirksvertretungssitzung kam das gesamte Kommunalparlament mit einem blauen Auge davon.

Obendrein gab es rote Pappnasen und Orden für jeden Bezirksverordneten. "Damit hier endlich mal Stimmung in den Saal kommt", begründeten Prinz Kurt II. und Godesia Jutta ihre Freizügigkeit. Ähnliches erwarteten sie freilich gemeinsam mit Festausschuss-Präsident Christian Hüffel im Gegenzug von der Bezirksvertretung. Der jährliche Zuschuss für Bad Godesbergs Karnevalisten war im vergangenen Jahr aufgrund der vom Kämmerer um 20 Prozent gestutzten Förderungsquote von 10 000 auf 8 000 Euro zusammengestrichen worden.

In diesem Jahr werden es wohl ob der unverändert angespannten Haushaltslage nochmals 2 000 Euro weniger werden. Düstere Aussichten, denen sich allerdings auch die Bezirksvertretung trotz des majestätischen Schmusekurses hilflos gegenüber sah. Strafe muss sein, dachten sich Prinz und Godesia. Allerdings im Schongang. Und so übernahmen sie von Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann kurzerhand die Sitzungsleitung. Was ihnen für wenige Minuten die Chance eröffnete, einen Antrag mit elf närrischen Forderungen zu stellen.

Unter anderem sollen während der Session alle Jecken im öffentlichen Straßenraum kostenlos parken dürfen. Das ist längst noch nicht alles: 99 Prozent der Knöllchen-Einnahmen sollen in die Kasse der Karnevalisten fließen, nur ein mickriges Prozent bliebe der Stadt. Ob das tatsächlich so kommt, ist noch offen. Über das Ergebnis der anschließenden Gespräche wurde jedenfalls nichts bekannt.