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Rathauserstürmung in Erpel: Die Verwaltungsstube ist in Jeckenhand

Rathauserstürmung in Erpel : Die Verwaltungsstube ist in Jeckenhand

Flankiert von den Stadtsoldaten und der Prinzengarde haben Axel I. und Andrea I. erfolgreich die Macht in Erpel übernommen. Nach dem Sturm auf den „Schraatesaal“ regnet es Kamelle vom Rathausbalkon.

Seit Sonntag ist mit dem erfolgreichen Sturm auf das Erpeler Rathaus der erste „Schraatesaal“ in der Verbandsgemeinde Unkel in der Hand der Jecken. Ohne die verschnupfte Bürgermeisterin Cilly Adenauer hatte die Beigeordneten-Dreierbande nicht den Hauch einer Chance, der geballten Kraft der Narrenschar Paroli zu bieten. Nachdem das Tambourcorps die Tollitäten Axel I. und Andrea I. samt Hofstaat mit der Karnevalsgesellschaft um die Vorsitzende Martina Schwager, sowie mit dem Elferrat, der Prinzengarde und den Stadtsoldaten durch den Ort vor das Rathaus geführt hatte, machte Stadtsoldaten-Kommandant Felix Weber den Verteidigern in aller Güte zunächst das Angebot: „Ihr bekommt leckere Suppe und müsst in unserem Biwakzelt auch nicht frieren, wenn Ihr uns den Stadtschlüssel überlasst.“

Leichtfertige Kapitulation wollten sich die Verteidiger jedoch nicht vorwerfen lassen. Allerdings wurde ihre Fliegeralarm-Sirene, die Friedel Witten neben der Eingangstür platziert hatte, mühelos von den Jecken mit lauten Böllerschüssen übertönt. Als die Stadtsoldaten dem dienstältesten Verteidiger dann auch noch den „Saft“ geraubt hatten, befahl Kommandant Felix Weber den Angriff. Dieser dauerte nur wenige Minuten, hatte Axel I. „aus dem Hause Mohr“ doch ganz gelassen erklärt, dass er nicht unbegrenzt Zeit und Lust habe, in der Kälte auszuharren.

Beigeordnete kann die Kapitulation Einzug nicht verhindern

Da hatten Wittens Kollegen, Gisela Stahl und Heinrich Holkenbrink, längst ihre sichere Position auf dem kleinen Rathausbalkon aufgegeben und zaghaft die Rathaustür einen kleinen Spalt geöffnet. Eine Chance, die sich die Stadtsoldaten nicht entgehen ließen. Ihren Tollitäten bahnten sie vorbei an einer wild gestikulierenden Beigeordneten den Weg in den Schraatesaal. Vor dem Saal sorgte Axel I. kurzzeitig für einen Stau, denn er gab seinen jüngsten Gefolgsleuten mit einem Kamelle-Regen vom Balkönchen aus schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Karnevalszug.

Erst dann nahm er mit Andrea I. am Kopf des Ratstisches Platz und hielt ganz plötzlich auch den Ortsschlüssel in Händen. Den hatte Holkenbrink offensichtlich in wilder Flucht vor den anstürmenden Stadtsoldaten in Sicherheit bringen wollen. Ganz anders die Pläne von Stahl. „Jetzt wo Ihr den Schlüssel einmal habt, könnt Ihr den auch behalten, bis unser Ratshaus restauriert ist“, trat sie die Aufgaben weit über Aschermittwoch hinaus ab.