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Drachentöter haben viel Sinn für Humor

Drachentöter haben viel Sinn für Humor

Rhöndorfer Karnevalsgesellschaft Ziepches Jecke feiert närrisches Jubiläum

Rhöndorf. Sie trugen den heldenhaften, aber schaurigen Namen "Drachentöter". Und sie hatten doch soviel Sinn für Humor.

Die Herren des Kegelclubs "Drachentöter" waren es, die anno 1952 im Hotel "Funke am Ziepchen" nach 23-jähriger Pause wieder eine Karnevalsgesellschaft in Rhöndorf aus der Taufe hoben. 55 Jahre sind seither vergangen. Nach Adam Riese: 5 x 11. Für rheinische Karnevalisten ein jecker Grund, ausgelassen den Schnapszahl-Geburtstag der Karnevalsgesellschaft "Ziepches Jecke" zu feiern.

Im Schützenhaus konnte KG-Vorsitzender Manfred Limbach dazu am Sonntag nicht nur die eigenen Mitglieder begrüßen, sondern auch Abordnungen befreundeter Gesellschaften und der Vereine des Ortes. Mit den Worten des einstigen Ehrenmitglieds Konrad Adenauer "Jeck loss - Jeck elans" ließ der erkrankte Vizebürgermeister Peter Profittlich seine Grüße übermitteln.

Danken wurde überhaupt groß geschrieben. Da war der Präsident des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel der Karnevalisten, Dieter Wittmann, der an verdiente Mitglieder der "Ziepches Jecke" Dankorden überreichte. In Gold wurde die begehrte Auszeichnung an Vorsitzenden Manfred Limbach verliehen.

Und auch Manuela Müller erhielt bestes Edelmetall. Sie leitet seit Gründung der Tanzgarde 1988 die fesche Truppe. Und dass sich die Garde gerade wieder so richtig gut aufgestellt hat mit einer ganzen Reihe neuer junger Damen und Herren in funkelnagelneuen Kostümen, imponierte Wittmann besonders.

Zumal er überhaupt die Festversammlung auf das Gewinnen der Jugend für den Karneval einschwor. Nicht am Geburtstagstisch saß Kurt Oettel - die Ehrung des verhinderten KG-Mitglieds wird noch nachgeholt. In Silber ging der Dankorden an Präsident Udo Krahe. Silber erhielt auch Dieter Fais, 31 Jahre lang im Elferrat und im Vorstand.

Bronze bekamen die Beisitzer Frank Hießl und Helmut Gottsauner. Das "Bronze-Gespann" musste ein zweites Mal nach vorn: Der Vorsitzende des Festkomitees Bad Honnefer Karneval, Gerd Papenbrock, ehrte die beiden wie auch Udo Krahe für ihren Einsatz im Honnefer Karneval mit dem diesjährigen Orden.

"Mit Stolz stellen wir fest, dass unsere Gesellschaft zu einer Institution im Honnefer Vereinsleben geworden ist", freute sich der Senatspräsident der "Ziepches Jecke", Karl-Josef Jakobs. Mit Heinz Stang überreichte er das Präsent der Senatoren: 3 000 Euro. Applaus gab es auch für die Auftritte der Cheerleader des RTV und für den Spielmannszug des TV Eiche.

Ebenso für Elferratsmitglied Michael Staffel. Der ließ 55 Jahre Revue passieren. Der Rechtsanwalt beleuchtete Geburt und Kindheit, in der die KG 1954 die Farben rot-weiß für sich entdeckte und 1960 bereits erstmals den Siebengebirgsprinz stellte.

Der Laudator ging auf das Leben des Teenagers ein: Zum zehnten Geburtstag kam erneut der Siebengebirgsprinz aus den Reihen der Rhöndorfer Gesellschaft. Mit 16 begann der Ernst des Lebens, meinte Michael Staffel: Das alljährliche Weinfest in Rhöndorf sei seither ohne die tatkräftige Hilfe der Karnevalisten undenkbar.

Ein Generationswechsel stand 1998 an: Karl Kaffine und Peter Breutigam wurden Ehrenmitglieder. Manfred Limbach lenke seither die KG, Geschäftsführer Alfred Höhler pumpe unermüdlich Blut durch den Verein, und mit Präsidenten Udo Krahe habe die Jubilarin ein wortgewaltiges Sprachrohr.