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Ein Traum in Rut-Wiess - und Schwarz

Ein Traum in Rut-Wiess - und Schwarz

In Linz knubbeln sich an Rosenmontag die Narren entlang des kilometerlangen Zugweges

Linz. Da konnten die niedlichen ruude Glückskäfer mit den schwatzen Pünktcher um die Linzer Obermöhn Renate Weber so viel strahlen wie sie wollten - die Sonne konnten auch sie am Montagnachmittag nicht hinter den eisgrauen Wolken hervorlocken.

Das aber tat der Stimmung der jeck kostümierten Narren, die sich schunkelnd entlang der Strecke knubbelten, auf der sich der Rosenmontagszug durch die Bunte Stadt am Rhein schlängelte, keinen Abbruch. Ganz zu schweigen von den Teilnehmern an der kilometerlangen, verdötschten "Vorhut" von Prinz Michael I.

Bilddoku Bilder vom Zug in LinzDie "Adjutanten-Schwager" gaben schließlich den vier riesigen Schimmeln symbolisch die Peitsche, damit sich der majestätische Kutschen-Prinzenwagen hoch oben auf der Asbacher Straße in Bewegung setzte. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Stadtsoldaten um ihren neuen Reitergeneral Mela Küpper auf Holzpferd "Helena" schon längst ihre Route am Neutor beendet.

Das Rut-Wiess ihrer Uniformen ergänzten ihre Frauen als verführerische Nixen mit glitzernden Gold-Muscheln und Seesternen um Türkis-Grün. Sie bibberten allerdings mindestens ebenso wie die Inderinnen us d'r Kolpingjass und die Südstaaten-Mummies, die mit der Vettelschoßer Brass-Band von den Feldern Louisianas an den Rhein gekommen waren.

Da hatten die Kathringer Eskimos vom JGV Lorscheid längst ihr Eisbär-Iglu verlassen und paddelten unternehmungslustig über den Burgplatz. Auf dem wurden die "jrönen Schellenbäume" mit lautem Hallo begrüßt, hatten die Damen der Grün-Weißen Husaren doch ihren "Träger" - Adjutant Holger - in allen nur erdenklichen Konterfeis mit auf die Reise genommen.

Info Lesen Sie dazu auch " Am Rande notiert"Aber auch die Politik wurde nicht ausgespart. So versprachen etwa die Backesjonge aus dem "reichen" Leubsdorf den "armen" Linzern: "Sinn de Strünzer mal in Nut, backen wer für se dat Brut!" Bissiger dagegen die Kommentare vom Linzer Klaa-Klub. "Wir verbuddeln Eure Euro!", verkündeten seine Kanal- und Straßenarbeiter, während die betroffenen Anlieger klagten: "All unser schönes Jeld nun in die Kanäle fällt!"

Eher märchenhaft ließen es da die Edelhexen vom Roniger Hof angehen. Ebenso wie die Froschköniginnen der Roten Husaren, die von vielen "Königen" begleitet wurden, die in schwere, rote Mäntel mit Hermelinkragen gehüllt waren. Die ließen sich ihre goldenen Küjelscher auch nicht von den Indianern abnehmen, in die sich die "Jecke vum Rhing" verwandelt hatten.

Aber stibitzen musste man beim Linzer Zoch eh nicht, wie der große Prunkwagen der KG samt Elferrat verriet, dessen Füllhörner nie versiegten und auch der Stauraum in der Prinzenkutsche muss - zumindest zu Beginn - zum Bersten voll gewesen sein.