1. Narren-News
  2. Bad Honnef

Sankt Kathariner Hexen zaubern flotter als Harry Potter

Sankt Kathariner Hexen zaubern flotter als Harry Potter

Pharaoninnen begleiten die Linzer Stadtsoldaten - Französische Adlige entkamen knapp der Guillotine und mischten sich unter Kraken, Moorhühner und Marienkäfer - Der Asbacher Lokschuppen hat Beine bekommen

Unkel. ((khd) "Ob''s stürmt oder schneit - Karneval, die schönste Jahreszeit" hieß das Motto am Rosenmontag in Unkel. Und entsprechend feierten beim Rosenmontagszug durch die Stadt Jung und Alt ausgelassen mit. Dabei führte die zauberhafte Welt der Kindertagesstätte mit Burgfräulein und Ritter den Zug durch die Stadt an.

Deren Straßen säumten ausgelassen schunkelnde Jecken, unter ihnen Prinz Günther I. aus Erpel und das Siebengebirgsprinzenpaar Marlene I. und Ralf II. "Teufelchen und Engelchen" trieben Piraten vor sich her, während die sonnigen "Smilys" über die Pinguine mit ihrem "Karneval in der Arktis" nur strahlend-gelb lachen konnten, zumal die Schleusen des Himmels geschlossen blieben.

Wasser gab es in Unkel beim Rosenmontagszug nur bei den "Rheinschwimmern", die mit Nixen, Bojen und Böötcher durch Unkel schwammen und paddelten. Bei so viel Frohsinn war selbst Charlie Chaplin, mehrfach geklont, in die alte Rotweinstadt gekommen, um mit Indianern und Schwarzwälderinnen, Vogelscheuchen und Clowns dem Kinderprinzenpaar Saskia I. und Felix I. zu huldigen. Die kamen mit vollen Händen der Aufforderung der jungen Jecken an Zugrand nach, auf die so Kamelle und Strüßjer nur so niederprasselten.

Linz. (khd) Spätestens am Rosenmontagmittag dürfte auch der letzte Linzer Karnevalsmuffel aus seinem Winterschlaf gerissen worden sein. Denn den gab es wie versprochen bei Prinz Murmel nicht.

Dafür aber um so mehr Frohsinn, Freude und Alaaf beim Rosenmontagszoch. Weit über drei Stunden drängten die kostümierten Narren rund um die Wagen der Corps und Gesellschaften durch die engen Straßen und Gassen.

Angeführt wurden sie von den Stadtsoldaten, die aus Ägypten ihre Pharaoninnen eingeflogen hatten. Mit dem "Murmelexpress" waren wohl die fröhlichen Südstaatensklaven aus Vettelschoß gekommen.

Dass die Sankt Kathariner Hexen und Hexer flotter als Harry Potter zaubern können, glaubten die Jecken ihnen unbesehen. Farbenprächtige "Topfblumen" waren aus Bad Hönningen gekommen, während die Geishas und Samurais eine noch längere Reise hinter sich hatten. Aber auch tierisch-närrisch ging es im Zug zu. Die Linzer "Jecken vom Rhing" kamen als orangefarbene Kraken, denen die Moorhühner dicht auf den Fangarmen waren. Marienkäfer mit schwarzen Punkten suchten dagegen die Nähe weiß gefleckter Fliegenpilze.

Gravitätisch schritten die letzten der Guillotine entkommenen französischen Adligen aus der Linzer Partnerstadt Pornic um ihren Chef im roten Feldherrenmantel vor ihren Freunden von Blau-Wiess im Zug. Deren Senatoren hatten sich ein großes Schiff zugelegt, mit dem sie die steile Rheinstraße hinauf Richtung Marktplatz schipperten. Dann aber endlich kam der Mann, dem die Linzer seit Tagen bereits zu Füßen liegen - Prinz Murmel, Herrscher über alle jecken Strünzer.

Warum sein Prunkwagen so riesig war, wurde allen Narren am Wegesrand schnell klar. Wo hätten sonst die Tonnen an Süßigkeiten Platz finden sollen, die Murmel mit vollen Händen unter sein jubelndes Volk schaufelte.

Asbach. (mlb) Rund 1 000 bunt kostümierte Narren aus allen Dörfern der Verbandsgemeinde zogen am Rosenmontagnachmittag im Karnevalszug des Clubs Gemötlichkeit rund zwei Stunden lang durch ein Spalier aus Narren entlang der Asbacher Straßen.

Unter den insgesamt 53 Gruppen gab es scheinheilige Mönche, kleine grüne Kakteen, den Asbacher Lokschuppen mit lauter Lokomotiven, lustige Scheichs sowie wandelnde Tischtennisplatten. Zum ersten Mal dabei war das Neubaugebiet Jugendherberge, das als Legoland mitmarschierte.

In einem Drachenboot segelten wilde Wikinger vorbei und die Dorfjugend Bennau fuhr ohne Holland zur Fußballweltmeisterschaft. Ein Highlight unter den 22 Wagen war "Dat Undier", ein über zehn Meter langes und fast vier Meter hohes Ungeheuer, das in monatelanger Arbeit gebastelt von den Aktiven worden war. Das Schlusslicht des Zuges bildeten Prinz Werner I. von Hefdejch und Kochen und seine Prinzessin Hildegard I. von den Möhnen, begleitet von ihrer Adjudantin Margret "Os Obermöhn".

Buchholz. (mlb) Von einem rollenden ägyptischen Tempel grüßten Prinz Heinz III. von Pyramide und Tempel und Prinzessin Isolde vom Möhneclub II. Plöck ihr Narrenvolk, das entlang der Buchholzer Straßen auf Kamellejagd ging. Rund eineinhalb Stunden zogen etwa 30 Gruppen aus allen Buchholzer Ortsteilen beim Zug der Buchholzer KG "So sind wir" durchs Dorf.

Die Gesellschaft feiert ihr 95-jähriges Bestehen. Zum 30-Jährigen der "Musikalischen Musketiere" jubelten von einer Burg Musketiere, und auch Asterix und Obelix ließen sich feiern. Traditionell nahm auch die befreundete KG "Spitz pass op" aus Eudenbach teil. Als die letzten Kamellen unters Volk gebracht und die Wagen wieder auf dem Rückweg in die Garage waren, feierten die Narren beim Prinzenball noch kräftig weiter.