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Beueler Jecken feiern zu laut

Beueler Jecken feiern zu laut

Schwarz-Gelbe Jonge amüsierten sich bei Feier zu 55-jährigen Bestehen - Nach Beschwerde von Nachbarn musste Musik runtergedreht werden

Schwarzrheindorf. Mächtig ragt der Giebel des 20 mal 15 Meter großen Festzeltes über dem Parkplatz des Sportplatzes an der Wittestraße auf. Auf leuchtend gelbem Grund prangt das Logo der Schwarz-Gelben Jonge. Anlässlich ihres 55-jährigen Bestehen und der 11 Jahre zurückliegenden Gründung der Senatoren, laden die Karnevalisten der TSV rechtsrheinisch zum großen Dorffest ein. "Die Idee war, endlich mal mit denen zu feiern, die uns Jahre lang unterstützt und uns immer zur Seite gestanden haben - der Bevölkerung des Ortes", erklärt Vorsitzender Detlef Johannsen.

Hunderte Gäste folgten der Einladung ihrer "Jonge" und wurden - bei freiem Eintritt - mit einem kleinen, aber feinen Showprogramm belohnt, das Literat Karl Stephan Födisch zusammengestellt hatte. Neben dem Real-Safri-Duo heizten De Kribbelköpp mit ihrem kölschen Rock dem Festpublikum gehörig ein. Zwischendurch sorgte DJ Wolle ab 17 Uhr fürmusikalische Unterhaltung. Eng wurde es beim Auftritt des Stargastes Nic. Bekannt durch seinen Superhit "Einen Stern, der deinen Namen trägt", lockte er vor allem jüngere Semester auf das Festgelände.

"Es war eh ein gut besuchtes Fest, Nic zog dann auch noch viele Jugendlichen an. Es kamen ganze Fanclubs vorbei", freut sich Pressewart Helmut Sementschuck. Auf dem Höhepunkt der Stimmung kam dann der Schrecken. "Gegen 22.30 Uhr standen plötzlich die Herren in grünen Uniformen auf dem Platz", sagt Sementschuck. Nachbarn beschwerten sich bei der Polizei wegen der Lautstärke. "Da kann man nichts machen, vermutlich hallte es einfach zu laut in das nahe Wohngebiet", so der Pressesprecher.

Die Polizei ordnete an, dass die Musik ab sofort nur noch in Zimmerlautstärke laufen dürfe. "Wir drehten sie kurzerhand ganz runter", so Sementschuck. Das Fest habe dann schlagartig seinen Charakter verändert, die Gäste seien aber dennoch geblieben. "Es bildeten sich kleine gemütliche Gesprächsrunden", so Sementschuck. Nicht begeistert von der plötzlichen Programmänderung war die Kölner Damentanzgruppe Hot Apples.

Ihr Auftritt musste abgesagt werden. "Die Mädchen waren schon sehr enttäuscht, teils den Tränen nahe, aber was soll man machen?", sagt Sementschuck. Schwierigkeiten mit der Genehmigung, wie es in kursierenden Gerüchte heißt, gab es nach Auskunft des Presseamtes der Stadt indes nicht.